Ab morgen, Mittwoch, wird durch die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 1 vorübergehend kein Gas nach Deutschland fließen – vom 31. August bis zum 2. September werde der einzige verbliebene Kompressor der Kompressorstation Portowaja gewartet.

Aktuell ist Nord Stream 1 nach russischen Angaben wegen fehlender Turbinen nur zu 20 Prozent ausgelastet. Damit werden täglich etwa 33 Millionen Kubikmeter Gas durch die Ostsee nach Deutschland gepumpt. Die von russischer Seite mit technischen Notwendigkeiten begründeten Drosselungen hatten zu einem weiteren massiven Anstieg der Gaspreise geführt. Die letzte an der Kompressorstation Portowaja verbliebene Turbine sollte dann an Ort und Stelle von Siemens-Experten gewartet werden.

Russland beteuert, seine Lieferverpflichtungen zu erfüllen

Am Markt gibt es Befürchtungen, der ohnehin schon stark gedrosselte Gasfluss aus Russland könnte komplett stoppen, sollte die Lieferung nach der Pause nicht wieder aufgenommen werden. Russland beteuert, seine Lieferverpflichtungen erfüllen zu wollen.

Die deutschen Gasspeicherbetreiber rechnen aber damit, dass trotz der bevorstehenden Lieferunterbrechung weiterhin Erdgas in Deutschland eingespeichert werden kann. Gegebenenfalls werde die Einspeicherung in leicht reduzierten Umfang vorgenommen, sagte der Geschäftsführer des Branchenverbandes Initiative Energien Speichern (INES), Sebastian Bleschke, der Deutschen Presse-Agentur dpa. Derzeit werde täglich ein Mehrfaches der Menge eingespeichert, die über die Ostseepipeline nach Deutschland importiert werde, betonte er.