Anfangs war von zwölf Toten die Rede, mittlerweile ist klar: Mindestens 24 Menschen wurden Donnerstagvormittag im westukrainischen Vinnytsia, weit entfernt von der Frontlinie im Donbass, von russischen Raketen getötet. Nach und nach tritt zutage, wie verheerend der Angriff auf die Stadt war.

Überwachungsbilder zeigen den Einschlag

Überwachungsbilder zeigen den Moment, als die Raketen einschlagen. Man sieht, wie die Welt plötzlich aus den Fugen gerät.

Mindestens drei Kinder unter den Opfern

Mindestens drei Kinder sind unter den Toten, darunter auch die kleine Lisa (4). Ein Video kurz vor ihrem Tod wird zurzeit in den sozialen Medien geteilt. Lisas Mutter hatte das Video am Donnerstagmorgen gepostet. Darin ist zu sehen, wie das Mädchen in heller Kleidung und Jeansjacke ihren Kinderwagen schiebt.

Auf Fotos nach dem Raketenangriff liegt der gleiche schwarzpinke Kinderwagen auf dem Boden, auf dem Stoff sind Blutspuren zu sehen. Lisas Mutter wurde bei dem Angriff nach Angaben des Verteidigungsministeriums schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Wie es ihr aktuell geht, ist unklar.

Vier Marschflugkörper trafen die Stadt

Es war ein Überraschungsangriff der russischen Armee auf eine bisher unbeschädigte Stadt im Zentrum der Ukraine: Mitten in der City, am helllichten Tag schlugen plötzlich vier Marschflugkörper ein. Die Rettungskräfte der 370.000-Einwohner-Stadt standen im Großeinsatz, mindestens 90 Menschen schwer verletzt aus den brennenden Ruinen und zerstörten Fahrzeugen geborgen.

Bilder der Toten kursieren mittlerweile in den sozialen Netzen

Die große ukrainische Stadt liegt nur 170 Kilometer von der Grenze zu Moldawien entfernt, bisher waren Raketenangriffe auf weiter westlich des Dnepr gelegene Städte selten. Offenbar will die russische Armeeführung nun der ukrainischen Regierung zeigen, dass Waffenumschlagplätze auch in diesen Städten jederzeit getroffen werden könnten.