Der als überaus vorsichtig geltende Bürgermeister der Stadt, Peter Tschentscher, der die Stadt während der Coronakrise mit harter Hand und vielen Regeln regiert hatte, möchte die 2-G-Regel bald auch rechtlich verankern. Dies erweist sich im Bezug auf Grund- und Menschenrechte allerdings schwierig. Die Zustimmung bei unseren deutschen Nachbarn scheint aber positiver zu sein, als man denken möchte.

Tanzen nur für Immunisierte erlaubt

Ab Sonntag können sich Hamburgs Gastronomen, Kino- und Clubbetreiber, Konzertveranstalter, Schwimmbad- und Fitnessstudiobesitzer, Theatermacher, Kultur- und Sportveranstalter, Hoteliers und die Organisatoren privater Feiern entscheiden, ob sie ausschließlich Geimpften und Genesenen Einlass gewähren. In diesem Fall dürfen sie einen Großteil der übrigen Coronaauflagen außer Acht lassen. Abstandsregeln entfallen, die Kapazitätsgrenzen werden deutlich erhöht und auch das Tanzen wird erlaubt. Die „allgemeine Maskenpflicht“ bleibt vorerst bestehen.

Nur wenig Widerstand von Betreibern

Oke Göttlich, der Vereinssprecher vom Hamburger Zweitligisten St. Pauli unterstützte die neue 2-G-Option, wolle aber auch „gesonderte Eingänge und Areale für alle, die nicht geimpft sind und nur PCR-getestet kommen,“ schaffen. Leise Kritik kommt auch vom Verein für die Familie, die Sprecherin warnte vor einem Impfdruck auf Kinder. „Damit haben wir in Hamburg eine Impfpflicht für Kinder durch die Hintertür. Viele Eltern selbst werden sich zur Impfung gedrängt fühlen, weil sie nicht möchten, dass sie ihr Kind aus dem sozialen Leben ausgeschlossen wird”