Die Hintergründe sind noch nicht bekannt. Der Schuss soll aber während einer Befragung gefallen sein. Nach ersten Informationen drohte dem späteren Todesschützen ein Disziplinarverfahren wegen Amtsmissbrauchs. In der Befragung hierzu durch seinen Posten-Kommandanten soll es zum Streit und in der Folge zur Schussabgabe gekommen sein.

Drei Mal soll der Polizist mit seiner Dienstwaffe vom Typ Glock 17 auf seinen Chef geschossen haben. Der Chefinspektor, der erst seit Oktober Kommandant der Inspektion war, wurde zweimal im Bauch getroffen und erlitt einen Kopfschuss, hieß es aus Ermittlerkreisen. Außer den beiden waren noch zwei Beamte – eine Polizistin und ein Polizist – im Tagdienst in der Inspektion oberhalb einer Bankfiliale in Trieben.

Ein Großaufgebot der Polizei war vor Ort im Einsatz, das Polizeigebäude wurde großräumig abgeriegelt. Das LKA aus Salzburg hat die Ermittlungen übernommen. Der Todesschütze ließ sich widerstandslos festnehmen. Er befindet sich in Polizeigewahrsam in einer anderen Dienststelle im Bezirk Liezen.

Innenminister Karner kondolierte den Hinterblieben

Innenminister Gerhard Karner (VP) kondolierte den Angehörigen: „Meine Gedanken und mein zutiefst empfundenes Mitgefühl sind in diesen schweren Stunden bei der Familie und den Hinterbliebenen unseres steirischen Kollegen. Dieser unfassbare Vorfall macht die gesamte Polizei, selbstverständlich aber insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizeiinspektion Trieben, zutiefst betroffen”, sagt er.

Der tödliche Schuss fiel auf der Polizeiinspektion in Trieben
Polizisten am Tatort in Trieben.