Vorsorglich habe Washington zwei “Patriot”-Raketensysteme von Deutschland nach Polen verlegt. Die Regierung in Warschau habe darum gebeten. Das Nachbarland der Ukraine fühle sich nicht sicher. “Wir werden nicht darüber sprechen, wo sie stationiert sind, und wir werden auch nicht über ihren Einsatzstatus sprechen”, sagte Pentagon-Sprecher John Kirby. Er betonte aber, dass die Verlegung nicht durch ein bestimmtes Ereignis oder eine bestimmte Handlung seitens der Russen ausgelöst worden sei und sprach von einem “rein defensiven Einsatz” zum Schutz vor möglichen Bedrohungen.

Weiter Ringen um polnische Kampfjets

US-Vizepräsidentin Kamala Harris wird heute in Warschau den polnischen Staatschef Andrzej Duda und Regierungschef Mateusz Morawiecki treffen. Bei den Gesprächen dürfte die Diskussion um polnische Kampfflugzeuge des Typs MiG-29 noch einmal thematisiert werden. Polen erklärte sich schon zuvor bereit, seine MiG-Jets “kostenlos und unverzüglich” zum US-Stützpunkt Ramstein in Deutschland bringen. Möglich wäre es dann, dass die USA die Kampfjets sowjetischer Bauart anschließend an die Ukraine liefern könnten, deren Piloten an diesem Typ geschult sind. Das Pentagon bezeichnete den Vorstoß allerdings als nicht “haltbar”. Die Aussicht, dass die Kampfjets von einem US-NATO-Stützpunkt in Deutschland aus in den umkämpften ukrainischen Luftraum fliegen könnten, gebe “dem gesamten NATO-Bündnis Anlass zu ernsten Bedenken.

Die ersten Patriot-Batterien sind bereits in Polen