Nicht nur in der Weihnachtsgeschichte, auch im wahren Leben ist die langjährige “Maria”-Darstellerin, Simone Vierlinger, schwanger. Zwar würde das den Auftritt am Salzburger Adventsingen nur authentischer machen, doch auf die Beteiligung Vierlingers ist dieses Jahr nicht zu hoffen. Die schwangere Frau möchte sich nämlich nicht impfen lassen. In einer Pressemitteilung rechtfertigt sich die Schauspielerin empört: “Für Schwangere ist die Corona-Impfung noch nicht einmal zugelassen.”

Ihr Chef bleibt allerdings streng und will sie heuer nicht engagieren. Der Veranstalter vom Salzburger Heimatwerk, Hans Köhl, erklärt, dass ihm die Entscheidung nicht leicht gefallen wäre: “Ich würde mir nicht verzeihen, wenn sich die werdende Mutter im Rahmen der Vorbereitungen oder der Aufführungen infizierte und muss daher meiner Fürsorgepflicht als Arbeitgeber nachkommen.”

Es handelt sich um keine direkte "Kündigung"

Beim Salzburger Advetsingen handelt es sich um das größte kulturelle Ereignis in Salzburg nach den Festspielen. Vierling ist bereits seit 2008 mit von der Partie. Ihre langjährige Treue gegenüber der Veranstaltungsreihe gestaltet ihr die “Entlassung” nicht leichter.

Köhl betont die Besonderheit dieser Situation. Er habe sie bereits im August in Kenntnis gesetzt, dass er nach der pandemiebedingten Absage im vergangen Jahr, Verantwortung über seine Mitarbeiter und das Publikum habe. Er sei verpflichtet, dass die Vorstellungen sicher ablaufen: “Noch viel mehr sehe ich es aber als persönliche Verpflichtung gegenüber der dann im Advent hochschwangeren Darstellerin, keine gesundheitlichen Risiken zu eröffnen. Dass sich Frau Vierlinger angesichts der Schwangerschaft nicht impfen lassen möchte, respektiere ich natürlich”, wird Köhl in der PNP zitiert.

Vierlinger habe daraufhin angeboten, einen PCR-Test nachzuweisen oder eine Maske bei der Vorstellung zu tragen. Ein Test birge dennoch die Gefahr einer Ansteckung – und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes während des Auftritts stelle auch keine Option dar. Köhl weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich um eine Schutzvorkehrung handelt und keineswegs um eine “Kündigung”.

Das Salzburger Adventsingen lockt jährlich viele Besucher an Salzburger Adventsingen