Er zeigt sich gerne in Kriegsmontur, mit Waffen und der ukrainischen Flagge. Auf seiner Facebook-Seite hat er 11.581 Follower, die er regelmäßig über die Geschehnisse im Krieg der Ukraine gegen Russland informiert. Bei seiner Berufsbezeichnung steht „Ukrainische Verteidigungskraft“ – Kenneth Gregg ist Söldner. Ein leidenschaftlicher, worauf man schließen kann, wenn man seine Postings liest.

Kenneth Gregg steht ganz links und hält die ukrainische Fahne.Facebook/Kenneth Gregg

Gregg: "Wir haben 35 verschiedene militärische Ziele in der Umgebung von Belgorad und Kursk angegriffen"

Vor drei Tagen, am 17. Oktober 2022, schrieb er zu Beginn seines Eintrags: „Guten Morgen, 17.10.2022, und frohe Neuigkeiten bezüglich unseres Rechts, russische Militärziele auf russischen Boden anzugreifen. Wenn man bedenkt, dass es so lange gedauert hat, bis der Westen uns das Recht gegeben hat, die Bedrohungen auszuschalten, bevor sie die Grenze erreichen. Wir haben 35 verschiedene militärische Ziele in der Umgebung von Belgorad und Kursk angegriffen, darunter einen Militärflughafen, Abschussrampen für Raketen, Treibstoffdepots, Kommandozentralen usw. …“

Der Text geht noch weiter, aber das wirklich Spannende in diesen Zeilen ist die Passage, in der er erwähnt, dass die Ukraine für diese Angriffe die Erlaubnis des Westens bekommen haben soll. Wen genau er mit dem „Westen“ gemeint hat, darüber dürfen Selbstdenker spekulieren. Dass der Söldner so freimütig darüber schreibt, zeigt nur, wie selbstverständlich es für ihn offensichtlich ist, dass der Westen in diesem Krieg den Ton angibt. Das ist genau das, was immer wieder bestritten wird.