Bei den Adlern aus Mannheim herrscht dicke Luft. Grund sind die jüngsten Aussagen von Trainer Pavel Gross. Dieser äußerte sich im Rahmen einer Pressekonferenz kritisch zu der derzeitigen Corona-Situation. Laut Gross sollen mehr Menschen für ihre Freiheit demonstrieren gehen. Darüber hinaus bezeichnete der Tscheche die “schweigende Mehhrheit als kleine Esel.” Das berichtete der “Mannheimer Morgen”. Aussagen, die in der Geschäftsführung nicht gut angekommen sind.

Der Geschäftsführer der Adler Daniel Hopp sowie der gesamte Verein hat sich bereits von den Aussagen distanziert. Hopp war überdies verärgert. Als Trainer der Adler Mannheim Pressekonferenzen des Arbeitgebers zu missbrauchen, um persönliche Meinungen kundzutun, die Interpretationsspielraum zulassen, ist respektlos und gefährlich.” Er bezeichnete die Aussagen als respektlos. Dabei soll niemandem das Wort genommen werden. Allerdings bezieht sich die Meinung von Gross auch auf den sportlichen Bereich.

Meinungsverschiedenheiten zwischen Gross und dem Verein

Der tschechische Trainer hält allgemein nicht viel von den Corona-Maßnahmen. Erst am Sonntag wollte er Verteidiger Thomas Larkin aufbieten wollen – und das obwohl dieser einen Omikron-Verdachtsfall in seinem näheren Umfeld hatte. Sportdirektor Jan-Axel Alavaara griff jedoch ein und wollte kein Risiko eingehen. Generell soll das Verhältnis zwischen Gross und Alavaare aufgrund von Meinungsverschiedenheiten bei der Kaderplanung und und Spielerführung nicht innig sein.

Die Mannheimer selbst engagieren sich jedenfalls in mehreren Projekten für die Corona-Schutzimpfung sowie Hilfsmaßnahmen. Die Adler liegen derzeit in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) auf dem zweiten Platz. Doch laut dem “Mannheimer Morgen” könnte es zwischen dem Verein und dem sportlich sehr erfolgreichen Trainer wegen unterschiedlicher Wertvorstellungen demnächst krachen.