Noch im alten Jahr 2022 hat sich der Bundesrat in der Schweiz gegen die Einführung einer dritten Geschlechtsoption entschieden. Gemäß geltendem Recht wird in der Schweiz nur zwischen Mann und Frau unterschieden. Das gelte für die komplette Bürokratie der Schweiz. Die Begründung der Ablehnung auf die Umstellung zugunsten der Non-Binären: Die binäre Unterscheidung der Geschlechter sei in der Gesellschaft noch zu stark verankert.

Unzumutbar: Geschlechtsoption würde den Steuerzahlern mehrere Millionen Franken kosten

Soll heißen, dass der Anteil der non-binären Menschen in der Schweiz im Vergleich zu den binären verschwindend gering ist. Die Einführung der dritten Geschlechtsoption würde laut dem Bundesrat die Steuerzahler mehrere Millionen Franken kosten, und das sei dieser riesigen Gruppe von nicht Betroffenen nicht zumutbar. Es müssten sämtliche Dokumente und Formulare umgeschrieben, neu gedruckt und ausgegeben werden. Vom Führerschein, über den Pass bis hin zu weniger wesentlichen Schriftstücken.

Das non-binäre Geschlecht von provisorischer Wahlliste gestrichen

Dagegen laufen nun die Linken Sturm. Sie fühlen sich zur „Unsichtbarkeit“ verdammt. Hinzu kommt, dass sich bei den Luzerner Kantonratswahlen eine non-binäre Person aufstellen ließ. Vergangene Woche wurde die provisorische Liste aber bereinigt, und die non-binäre Person wird plötzlich als weiblich geführt. Dazu zitiert „zentralplus“ den Sprecher der Staatskanzlei, Urs Schlatter, so: „Bei den definitiven Angaben wird das Geschlecht gemäß Eintrag im Zivilstandsregister angegeben.“

"Das ist reine Paragraphenreiterei, die vor Menschlichkeit gestellt wird"

Für die Linken ist das nicht nachvollziehbar. „Das ist reine Paragraphenreiterei, die vor die Menschlichkeit gestellt wird“, meint der Präsident der Grünen Sursee, Samuel Zbinden, gegenüber „zentralplus“. In der Politik ist man der Überzeugung, dass es vor einem neuen Geschlechtermodell einen breiten gesellschaftlichen Diskurs brauchte. Wann auch immer der bei unseren Eidgenossen abgehalten wird. Die Chance von non-binären Personen auf mehr Sichtbarkeit ist in der Schweiz vorerst vorbei.