“Die Maskenpflicht für Geimpfte führt nicht etwa zu einer Verkürzung der Pandemie, sondern sogar zu einer Verlängerung», sagte jetzt Cornel Fraefel (57) im Gespräch mit der Schweizer Tageszeitung “Blick”. Der Virologe der Universität Zürich erklärt dazu: “Mit dem Tragen einer Schutzmaske verhindert man bei Geimpften und Genesenen die Stärkung dieser Corona-Immunität.

Zudem kommt der Körper deutlich weniger mit anderen Viren und Bakterien in Kontakt. Das kann verheerende Folgen haben: Das Immunsystem braucht Training, sowohl um gegen Viren und Bakterien als auch gegen Allergien, Autoimmunkrankheiten und Krebs gewappnet zu sein.”

Cornel Fraefel, Virologe der Universität Zürich.

"Wäre auch Signal, dass sich die Impfung lohnt"

Und der Virologe argumentiert: “Wer sich nach einer Impfung mit Corona infiziere, erhält einen natürlichen Booster. Dieser schützt deutlich besser vor einem schweren Verlauf, weil die Immunantwort des Körpers vielfältiger ausfällt. Neben einem besseren Schutz wäre damit auch die Wahrscheinlichkeit kleiner, dass sich das Virus durch Mutation der Wirkung des Immunsystems entziehen kann.”

Im Talk mit dem “Blick” rüttelt Cornel Fraefel somit am “Masken helfen alle”-Tabu: “Ich empfehle Genesenen und Geimpften, auf die Schutzmaske zu verzichten, wo immer dies erlaubt ist.”

Das sei auch ein Signal, dass sich die Impfung lohnt. Allerdings warnt der Virologe: Geimpfte mit hohem Risiko sollten weiter die Maske tragen, ebenso wie Ungeimpfte, denn das Risiko eines schweren Verlaufs sei noch immer viel zu groß.

Für viele bereits lästig: die FFP2-Schutzmasken

In Österreich könnte die (wenig wahrscheinliche) Umsetzung dieses Expertenrats dann für ein interessantes Bild in der Öffentlichkeit sorgen: Ungeimpfte wären aufgrund ihrer FFP-Masken sofort erkennbar, Geimpfte wären “maskenfrei”. Die Regelung müsste dann wohl auch noch – zumindest stichprobenartig – von der Exekutive kontrolliert werden.

Eine Ende der der Masken-Pflicht für Geimpfte - das ist