Die Europäische Union hat in der Nacht auf Montag ihre schwerwiegenden Sanktionen gegen die russische Zentralbank in Kraft gesetzt. Sie umfassen nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ein Verbot von Transaktionen mit dem Finanzinstitut. Zudem werden alle Vermögenswerte der Bank in der EU eingefroren, um zu verhindern, dass damit der Krieg von Kremlchef Wladimir Putin gegen die Ukraine finanziert wird.

Die Strafmaßnahme gilt als ebenso schwerwiegend wie der in Kürze geplante Ausschluss russischer Finanzinstitute aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk SWIFT. Nach Angaben von EU-Chefdiplomaten Josep Borrell wird zusammen mit anderen G7-Staaten rund die Hälfte der Finanzreserven der russischen Zentralbank eingefroren. “Dies wird das Finanzsystem Russlands erheblich treffen”, erklärte Borrell am Sonntagabend.

Lange Schlangen vor den Bankomaten

Konkret wird Russland laut Experten zum Beispiel nicht mehr seine hohen Devisenbestände nutzen können, um den Rubel zu stabilisieren. Die weitreichenden Wirtschaftssanktionen haben in Russland am Sonntag zu einem Ansturm auf Bankautomaten geführt. Unzählige Menschen versuchen, ihr Geld abzuheben. Es bilden sich meterlange Menschenschlangen.

Die wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland sind