Die Israel Aerospace Industries (IAI) hat am Donnerstag ein neues System zur Kriegsführung vorgestellt. Damit sollen Bedrohungen, wie etwa Raketen bekämpft werden. Das “Scorpius system” scannt dabei die gesamte Umgebung nach Zielen ab und setzt dabei Strahlen ein, um mehrere Bedrohungen im gesamten elektromagnetischen Spektrum zu stören. Das System unterbricht effektiv den Betrieb elektromagnetischer Systeme, einschließlich Radar, elektronischer Sensoren, Navigation und Datenkommunikation.

Der Scorpius zeichnet sich dabei durch seine enorme Sendeleistung aus. Diese erlaubt es ihm, mehrere Bedrohungen unterschiedlicher Art gleichzeitig aus viel größeren Entfernungen zu erkennen und zu bekämpfen, als dies in der Vergangenheit möglich war. Er umfasst insgesamt fünf Systeme. den Scorpius G (Boden), N (Marine), SP (Luft – Selbstschutz), SJ (Luft – Abstandsstörsender) und den Scorpius T (Training). Beim Scorpius G handelt es sich um ein mobiles, bodengestütztes System, das verwendet wird, um boden- und luftgestützte Bedrohungen zu erkennen und zu stören.

Bedrohungen können frühzeitig erkannt werden

Der Scorpius N wiederum verteidigt Schiffe gegen Bedrohungen, darunter Marschflugkörper, UAVs und luftgestützte Bildradare. Durch die extrem hohe Reichweite kann eine frühzeitige Erkennung die Bedrohung gezielt bekämpfen. Während der Scorpius SP eine Selbstschutzkapsel für Kampfflugzeuge ist, handelt es sich beim SJ um einen Abstandsstörsender. Dieser unterbricht eine Reihe von feindlichen luft- und bodengestützten elektromagnetischen Operationen.

Der Scorpius T dient dazu, Piloten eine Ausbildung in elektronischer Kriegsführung zu bieten. Adi Dulberg, General Manager der IAI meint: „Das moderne Schlachtfeld hängt von der elektromagnetischen Domäne für Sensorik, Kommunikation und Navigation ab. Die neue Technologie bietet enorme Möglichkeiten zur Verteidigung.“