Thomas Stelzer verweist vor allem auf die neuen Umstände durch die Omikron-Welle: Man müsse angesichts der raschen Ausbreitung des Virus die Sinnhaftigkeit von “teuren Tests, die mir sagen, dass ich vor 24 Stunden negativ gewesen bin” hinterfragen. Man solle nüchtern schauen, ob das heute eine Schutzwirkung bringe.

Riesenaufwand - sehr viel Steuergeld

“Wir betreiben einen Riesenaufwand, das kostet sehr viel Steuergeld”, sagte Stelzer, der das Thema gemeinsam mit Experten beraten möchte. Schon in den vergangenen Tagen haben sich andere ÖVP-Landeshauptleute wie Tirols Günther Platter und Hermann Schützenhöfer gegen Gratis-Tests ausgesprochen.

Sollen PCR-Tests weiterhin gratis bleiben?

Auch AK-Chefin will Tests "überdenken"

Laut AK-Präsidentin Renate Anderl müsse man sich die Frage stellen, „ob Ungeimpfte sich weiterhin gratis testen können, um ins Gasthaus zu gehen“. „Man stellt eine Impfung gratis zu Verfügung und dann auch noch Gratistests – das ist etwas, was wir uns wirklich überlegen sollten.“ In sensiblen Bereichen mit Screenings, etwa in Schulen und in Kindergärten, sollte es aber jedenfalls keine Änderungen geben, sagte die AK-Präsidentin im Gespräch mit „Ö1“.

Ludwig will Tests sogar verstärken

Ganz anders sieht das Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).  Die PCR-Tests hätten die Möglichkeit gegeben, Infektionsketten sehr schnell zu erkennen. Er plädierte sogar dafür, das System weiterzuführen. Rufe nach einem kostenpflichtigen PCR-Test-Regime kritisierte er.

„Wir in Wien sind überzeugt, dass uns diese Teststruktur hilft, andere Ausgaben zu vermeiden. Wir drängen eher darauf, dass man die Testmöglichkeiten in anderen Teilen Österreichs verstärkt.“ Schwerwiegende Einschränkungen der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes könne man sich dadurch ersparen, sagte der Bürgermeister.