Am 9. August hatten Zeugen den Autor das letzte Mal gesehen – der eXXpress berichtete. Er wollte im alpinen Gelände zwischen Grafenbergalm und Heilbronner Kreuz nach seinem Vieh suchen, habe er den Wanderern gesagt. Seitdem gilt er als vermisst. Weder ist er bei seinem Ziel angekommen noch in seine Hütte zurückgekehrt. Der Wiener Schriftsteller gilt als ortskundig und verbringt seine Sommer regelmäßig als Hirte am Dachstein im oberösterreichisch-steirischen Grenzgebiet.

Eine großangelegte Suchaktion mit Einsatzkräften der Bergrettung und der Alpinpolizei, mit Hunden, Hubschraubern und einer Drohne – zuletzt auf oberösterreichischem Gebiet – blieb erfolglos und wurde zwischenzeitlich eingestellt. Nach einer Auswertung der Handydaten verlagerte man sich wieder stärker auf das Gelände östlich des Heilbronner Kreuzes. Am Sonntag soll auf steirischer Seite in dem latschen- und felsdurchsetzten Areal gesucht werden.

Bodo Hell hatte heuer den Literaturpreis des Landes Steiermark erhalten. Der gebürtige Salzburger verbringt seine Sommer seit 1979 auf einer Almhütte auf der Grafenbergalm und hütet dort nicht nur rund hundert Tiere, sondern schreibt dort auch seine Bücher.