Massive Kursverluste ereigneten sich am Donnerstag auf der Wiener Börse. Ganz besonders stark betroffen waren heimische Banken.

In Wien brachen die Aktien von der in der Ukraine und in Russland tätigen Raiffeisen Bank International (RBI) mit Abschlägen von 23 Prozent ein. Im Hinblick auf mögliche Sanktionen hat die RBI bereits 115 Millionen Euro an Vorsorgen zurückgelegt. Das Kreditvolumen der Bank lag im Vorjahr in Russland bei 11,6 Milliarden Euro, in der Ukraine bei 2,2 Milliarden Euro. Den Marktanteil in Russland hatte RBI-Chef Johann Strobl Anfang Februar mit unter 2 Prozent beziffert.

Erste Group und Bawar auch massiv betroffen

Unter den weiteren Schwergewichten sackten Erste Group-Aktien zweistellig um 12,4 Prozent tiefer. Bawag-Titel brachen um mehr als neun Prozent ein.

Alle Branchen wurden vom Abwärtstrend erfasst. Wienerberger rauschten um zwölf Prozent in die Tiefe. OMV-Papiere knickten um 9,4 Prozent ein. voestalpine schwächten sich um 7,9 Prozent ab. Einzig die Verbund-Aktie konnte sich am Donnerstag gegen den Abwärtstrend stemmen. Die Titel des Energieversorgers zogen um 5,1 Prozent hoch.