„Jetzt wollen sie Weihnachten als Deckmantel nutzen, um den Vormarsch unserer Jungs im Donbass für eine Weile zu stoppen und Ausrüstung, Munition und mobilisierte Menschen näher an unsere Positionen zu bringen“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) in einer Videoansprache zum aktuellen russischen Angebot einer Waffenpause. Und: „Was wird es bringen? Nur einen weiteren Anstieg der Zahl der Verluste.

Wladimir Putin (70) beschuldigte Selenskyj, die Kampfpause nur deshalb geplant zu haben, „um den Krieg mit erneuertem Elan fortzusetzen.“ Die von Putin ins Spiel gebrachte Waffenruhe sollte nach Angaben des Kreml von heute, Freitagmittag, bis Samstagabend und damit 36 Stunden dauern.

In den Not-Lazaretten der ukrainischen Armee hätten vermutlich manche Ärzte und Verwundete durchaus den Wunsch nach einer Waffenruhe.

Deutscher Minister auch skeptisch

Auch der deutsche Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hält die von Moskau angekündigte Feuerpause zum orthodoxen Weihnachtsfest für “wenig glaubhaft”. Er könne nachvollziehen, dass die Ukraine nicht auf die von Wladimir Putin angekündigte Feuerpause einsteige, sagte Habeck bei  „RTL Direkt“: „Wenn man selber während der Silvesternacht oder über die Weihnachtstage in der Ukraine Bomben und Raketen hageln lässt, dann ist das natürlich – so schön Waffenstillstände auch sind – wenig glaubhaft, wenn man den einseitig dann verkündet oder ausruft.”

Wirtschaftsminister Roland Habeck