Was auch im alltäglichen Leben selbstverständlich sein sollte, das sollte natürlich auch bei einem Besuch im Vatikan beachtet werden: In der Aufregung dürfte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) bei seinem Treffen mit Papst Franziskus (86) offenbar etwas seine Höflichkeit vernachlässigt haben, wie jetzt Bilder des päpstlichen TV-Medienhauses Vatican News zeigen.

Panne Nummer 1: Gleich nach der Begrüßung im Freien, als Selenskyj mit seiner Wagenkolonne im Vatikan eingetroffen ist, gehen beide Gesprächspartner in die Büroräumlichkeiten des Papstes – Selenskyj lässt dem Oberhaupt der Katholischen Kirche aber nicht den Vortritt, zwängt sich knapp vor ihm am Türstock vorbei.

Üblicherweise lässt man dem Papst den Vortritt ...

Im Büro des Papstes: Handschlag im Sitzen

Dann, nur wenige Sekunden später, Panne 2: Noch während der Papst – immerhin als aktueller Amtsinhaber für alle Katholiken der Stellvertreter Gottes auf Erden – steht und Selenskyj einen engen Mitarbeiter vorstellt, hat sich der ukrainische Präsident bereits auf den Sessel gesetzt. Und: Selenskyj bleibt sogar sitzen, als ihm ein Berater des Papstes zur Begrüßung die Hand reicht. Im Video ist zu bemerken, dass diese Situation auch dem Besucher etwas unangenehm sein dürfte.

Ebenso eher unüblich bei Gesprächen mit dem Papst: Dass der Gast das Kirchenoberhaupt deutlich korrigiert. So sagte Selenskyj: “Bei allem Respekt für Seine Heiligkeit, wir brauchen keine Vermittler. Wir brauchen einen gerechten Frieden. Wir laden den Papst ebenso wie alle anderen Führer ein, für einen gerechten Frieden einzutreten, aber vorher müssen wir alles Übrige erledigen.” Und zu den von vielen Europäern gewünschten Verhandlungen meinte Selenskyj: “Mit Putin kann man nicht verhandeln, kein Staat der Welt kann das machen.”

Heute besucht Wolodymyr Selenskyj übrigens Deutschland.

Dieses Bild wird bereits heftig im Web diskutiert: Franziskus steht noch, Selenskyj sitzt bereits.
Im schwarzen Sweater auch beim Pontifex maximus: Wolodymyr Selenskyj (45).