Er will noch mehr, und das geht einigen Republikanern gehörig gegen den Strich. Er ist Wolodymyr Selenskyj, der in seiner Rede vor dem US-Kongress direkt um noch mehr Geld fragte. „Ist es genug? Nicht wirklich“, soll er gefragt, sich selbst und den anwesenden Politikern auch gleich die Antwort dafür geliefert haben. Eine Antwort, die nicht allen gefiel. Die Ukraine ist zweifelsohne für die USA genau so wie für Europa ein Fass ohne Boden. Milliarden über Milliarden fließen in das Land, aber keiner weiß genau in welche Kanäle diese Unsummen fließen.

Taylor Greene: "Schattenpräsident braucht für den 51. US-Bundesstaat Ukraine Geld"

Dazu twittert der republikanische Abgeordnete Andy Biggs laut „Blick“: „Nicht genug? Was ist genug? Ich habe genug von diesem Thema. Keine Blankochecks für die Ukraine“ Nicht minder klare Worte fand Taylor Greene dazu auf Twitter. Die Abgeordnete blieb der Rede gleich gänzlich fern, schrieb dazu aber: „Natürlich kommt der Schattenpräsident in den Kongress und erklärt, warum er für den 51. Bundesstaat, die Ukraine, Milliarden an Dollar der amerikanischen Steuerzahler benötigt.“ Matt Gaetz kritisierte die Milliardenspenden an die Ukraine, obwohl die USA selbst massive Probleme hätten. Dazu erklärte er: „Das ist die Definition von ,Amerika zuletzt‘“ – in Anlehnung an Donald Trumps Wahl-Slogan „America first“. Den begeisterten Applaus der Demokraten bezeichnete Gaetz als „Nordkorea-ähnliches Theater“.

Republikaner könnten den Beschluss für Hilfsgelder nächstes Jahr mit ihrer Mehrheit schwierig machen

Pikantes Detail am Rande: Die Republikaner haben im nächsten Jahr die Mehrheit im Repräsentantenhaus. Damit dürfte der Beschluss für Hilfszahlungen an die Ukraine schwieriger werden. Ähnlich wie einige Republikaner schätzte auch Gudrun Engel, ARD-Korrespondentin in Washington, den Besuch von Selenskyj in den USA ein. Sie bezeichnete ihn als Betteltour und kassierte dafür prompt einen Shitstorm von den Andersdenkenden (der eXXpress berichtete darüber).