Die zweite Nacht des Kriegs werde die womöglich “härteste Nacht” des Kriegs um die Ukraine, so die Befürchtung des ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet in der Nacht auf Samstag den Ansturm der russischen Armee auf Kiew. In einer Erklärung am späten Freitagabend rief er die Bevölkerung zur entschlossenen Verteidigung der Hauptstadt auf. “Das Schicksal des Landes entscheidet sich gerade jetzt”, sagte er. Und weiter: “Diese Nacht wird schwierig, sehr schwierig. Aber der Morgen wird kommen.”

Zuvor hatte er sich in einem kurzen Videoclip mit Regierungschef Denys Schmyhal und weiteren ranghohen Politikern auf einer Straße in der ukrainischen Hauptstadt gezeigt. “Wir sind alle hier”, sagte er. Dazu schrieb er: “Wir sind in Kiew. Wir verteidigen die Ukraine.” Damit reagierte Selenskyj, der wie die anderen Spitzenpolitiker ein Uniformhemd trug, auf Gerüchte, er verstecke sich in einem Bunker oder habe die Stadt verlassen.

Zuvor hatte er sich in einem kurzen Videoclip mit Regierungschef Denys Schmyhal und weiteren ranghohen Politikern auf einer Straße in der ukrainischen Hauptstadt gezeigt. “Wir sind alle hier”, sagte er. Dazu schrieb er: “Wir sind in Kiew. Wir verteidigen die Ukraine.” Damit reagierte Selenskyj, der wie die anderen Spitzenpolitiker ein Uniformhemd trug, auf Gerüchte, er verstecke sich in einem Bunker oder habe die Stadt verlassen.

“Der Feind wird alles seine Kräfte einsetzen, um unseren Widerstand zu brechen”, sagte Selenskyj. “In dieser Nacht setzen sie zum Sturm auf Kiew an.” Er rief alle Ukrainer auf, “den Feind wo auch immer möglich aufzuhalten”. Die Bevölkerung sollte alle Sonderzeichen entfernen, die Saboteure an Straßen und Häusern anbringen. “Verbrennt die feindliche Militärtechnik mit allem, was zur Verfügung steht!” Sollten die Angreifer auch Kindergärten ins Visier nehmen, sollten sie daran gehindert werden, so Selenskyj weiter. “Alle Gebete sind mit unsere Soldaten. Wir glauben an sie. Sorgt für sie!”

Selenskyj sprach in seiner Rede auch von einem russischen Beschuss auf einen Kindergarten, bei dem ein Kind getötet und weitere verletzt worden seien. Dabei griff er die Worte des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf und fragte: “Was ist das für ein Krieg? Waren das Neonazi-Kinder? Oder waren das Nato-Soldaten?”

In der Nacht auf Samstag war vom Stadtzentrum aus Artilleriebeschuss zu hören. Die Einschüsse befangen sich Augenzeugen zufolge in einer Entfernung vom Zentrum. Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko hatte am Abend von mehreren Detonationen im Norden der Hauptstadt berichtet. “Die Lage ist jetzt – ohne Übertreibung – bedrohlich für Kiew. Die Nacht, kurz vor Tagesanbruch, wird sehr schwierig”, so Klitschko.

Die Befürchtungen Klitschkos und des Präsidenten Selenskyjs schienen sich im weiteren Verlauf der Nacht zu bewahrheiten. Augenzeugen in Kiew berichteten von schweren Kämpfen in der Stadt nahe des Zoos von Kiew.

Zuvor vermeldete das ukrainische Militär, dass es ein russisches Transportflugzeug voller Fallschirmjäger abgeschossen habe. Die Maschine vom Typ Il-76 sei nahe der Stadt Wassylkiw 20 Kilometer südlich von Kiew abgeschossen worden. Das russische Militär kommentierte den Zwischenfall zunächst nicht, der Abschuss konnte auch nicht unabhängig bestätigt werden. Berichten zufolge bietet ein Flugzeug dieses Typs Platz für bis zu 150 Personen.