In einer Ansprache an den UN-Sicherheitsrat beschrieb Wolodymyr Selenskyj am Dienstag die Bilder in Bucha sehr detailliert. Eine Warnung sprach er in Richtung Russland aus. „Wir haben es mit einem Staat zu tun, der das Veto des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen in das Recht auf Tod umwandelt“, warnte er. In seiner Ansprache erzählte er, dass er selbst gerade aus Bucha zurückgekehrt war. Russische Streitkräfte hätten dort jeden gesucht und absichtlich getötet.

Abgetrennte Gliedmaßen

Zum Sicherheitsrat spreche er zu Ehren der Verstorbenen. Zu Ehren jener Menschen, die in den Kopf geschossen, in Brunnen geworfen und von Panzern zerquetscht wurden, während sie in ihren Autos saßen. In diesem Zusammenhang erwähnte er auch jene Menschen, denen Gliedmaßen abgeschnitten und Zungen herausgerissen wurden. „Mordende Russen schnitten Zivilisten die Zungen ab“, sagte er. „Frauen wurden vor den Augen ihrer eigenen Kinder erschossen“.

Ruf nach Frieden

Es sei nun Zeit für Reformen. Selenskyj forderte den Rat dazu auf, die russische Föderation zu entfernen, damit diese Entscheidungen über ihre Aggression nicht länger blockieren kann. Alternativ könne sich der Sicherheitsrat auch „ganz auflösen“, wenn er nicht agieren kann.

Seine Ansprache schloss er mit einem Ruf nach Frieden. „Die Ukraine braucht Frieden. Die Welt braucht Frieden“.