“Ich bin bereit für Verhandlungen mit ihm”, sagte Selenskyj. “Wenn es nur eine einprozentige Chance gibt, diesen Krieg zu stoppen, dann denke ich, dass wir sie ergreifen müssen.”

Sicherheitsgarantien für die Ukraine gefordert

Sollten nämlich alle Friedensbemühungen scheitern, “würde es bedeuten, dass dies ein dritter Weltkrieg ist”. Selenskyj machte deutlich, dass die Souveränität und die territoriale Unversehrtheit der Ukraine sowie ihre Unabhängigkeit nicht zur Verhandlung stehen könnten. Von westlichen Staats- und Regierungschefs forderte der ukrainische Präsident Sicherheitsgarantien für sein Land.

Selenskyj: "Wir werden gewinnen"

Selenskyj zeigte im US-TV ein Video, das erschütternde Kriegsszenen in der Ukraine dokumentieren, zugleich aber Optimismus verbreiten sollte. “Wir werden gewinnen, und es wird neue Häuser, neue Städte, neue Träume geben”, hieß es in dem Video.

Ob die "Entnazifizierung" eines ukrainischen Waschbeckens wie hier in Kharkiv zum schnellen Ende des Krieges beiträgt, sei dahingestellt - den "Krieg" in sozialen Medien gewinnt die Ukraine jedenfalls weiter haushoch.

Optimismus aus der Türkei

Die Verhandlungen über ein Ende des Krieges kommen nach Angaben der Türkei voran und stehen angeblich sogar kurz vor einer Einigung. “Natürlich ist es nicht einfach, während der Krieg tobt, aber wir glauben, dass es vorangeht”, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Sonntag. “Wir sehen, dass die Parteien kurz vor einer Einigung stehen.”

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US-Präsident Biden reist nicht in die Ukraine

Die US-Regierung ist Spekulationen entgegengetreten, US-Präsident Joe Biden könnte bei seiner Europa-Reise in den kommenden Tagen auch die Ukraine besuchen. “Die Reise wird darauf ausgerichtet sein, die Welt weiterhin für die Unterstützung des ukrainischen Volkes und gegen Präsident Putins Einmarsch in der Ukraine zu mobilisieren”, teilte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Sonntag auf Twitter mit Blick auf Kremlchef Wladimir Putin mit.

“Aber es ist nicht geplant, in die Ukraine zu reisen.” Man werde noch am Sonntag weitere Einzelheiten zu der Reise mitteilen. In US-Medien wird seit Tagen darüber spekuliert, dass Biden nach seinen Terminen in Brüssel Polen besuchen könnte.

Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, sagte am Sonntag im US-Sender CNN ebenfalls, sie wisse von keinen Diskussionen über einen Abstecher in die Ukraine. Sie verwies darauf, dass die Regierung US-Staatsbürger davor warne, in die Ukraine zu reisen. “Das ist ein Land im Krieg.”