Die dramatischen Bilder von den aktuellen Angriffen auf Kiew sowie andere ukrainische Städte und Kraftwerke gingen um die Welt: Von 40 Shahed-136-Kamikaze-Drohnen, die Russland im Iran bestellt hat, kamen zumindest so viele durch, dass gewaltiger Sachschaden entstand – Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) hat aufgrund der massiven Treffer bei der Energie-Infrastruktur vierstündige Blackouts für die gesamte Ukraine befohlen.

Auch bei der Abwehr dieses ersten russischen Drohnen-Großangriffs sollen bereits die eben von Berlin an die Ukraine gelieferten IRIS-T-SLM-Boden-Luft-Raketen beteiligt gewesen sein, die Abschussquote sei beeidnruckend gewesen.

Doch jetzt erinnern Militärexperten an den Kosten-Faktor für Westeuropa: Eine einzige drei Meter lange IRIS-T-SML-Rakete (“Infra Red Imaging System Thrust Vector Controlled”) kostet immerhin 400.000 € in der Standard-Ausführung. Wenn also zehn der 25 Kilometer weit reichenden IRIS-T-SML-Raketen abgefeuert werden, zerstören sie zwar zehn russische Drohnen mit einem Gesamtwert von 200.000 €, aber dieser einzige Einsatz selbst kostete vier Millionen €.

Natürlich müsse, so Militärexperten, dabei auch miteinkalkuliert werden: Die russischen Kamikaze-Drohnen sind daran gehindert geworden, ihr Ziel zu zerstören – und es wurden vermutlich auch Menschenleben gerettet.

Die Grafik zeigt die Funktionsweise des IRIS-T-SLM-Systems.

Jeder Schuss kostet 400.000 € ...

Vier IRIS-T-SLM-Systeme hat Deutschland bereits an die Ukraine geliefert, in einem einzigen dieser Spezial-Lastwagen sind 24 Raketen startbereit, also insgesamt 96. Verwenden die ukrainischen Streitkräfte bei den nächsten Drohnen-Angriffen alle 96 IRIS-T-SLM-Raketen, dann kostete das 38,4 Millionen €.

Die Regierung in Kiew wird davon ausgehen, dass Deutschland und andere westeuropäische Nationen für Nachschub sorgen und diesen auch finanzieren werden. Wie lange das wirtschaftlich zu stemmen ist, und wie viele der Mach 3 schnellen High-Tech-Raketen überhaupt noch beim Hersteller auf Lager sind, ist derzeit nicht geklärt.

Fix ist aber: Die Ukraine setzt Boden-Luft-Raketen ein, die bei der deutschen Bundeswehr erst im Jahr 2025 an die Truppe ausgeliefert werden sollen.

Kosten pro Stück nur 20.000 €: Iranische Shahed-136-Kamikaze-Drohne, Moskau hat 2400 Stück gekauft.