Nach 14 Stunden Anreise kam Bundeskanzler Nehammer in der Ukraine an. “Was in der Ukraine und im Besonderen in vielen Städten der Ukraine geschieht, ist ein schrecklicher Angriffskrieg zulasten der Zivilbevölkerung”, sagte Nehammer. Als “emotionalen Höhepunkt seiner Karriere” beschrieb er sein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Nehammer: "Österreich ist militärisch neutral"

Es sei mehr als eine “schöne Geste”, dass Österreichs Kanzler die Ukraine während dem Krieg besucht, freute sich Selenksyj über das Treffen mit dem österreichischen Bundeskanzler.

“Österreich ist militärisch neutral”, stellte Nehammer klar – nicht ohne anzufügen: “Aber nicht, wenn es darum geht, Verbrechen zu benennen und dort hinzugehen, wo tatsächlich Unrecht passiert.“ Der Kanzler sagte der Ukraine jede Hilfe zu, die seinem Land derzeit möglich sei. “Die Österreicher werden helfen und sie wollen helfen”, so Karl Nehammer.

Danke aus Kiew

“Der Besuch von Nehmmer ist ein wichtiges Zeichen für die Ukraine”, so Selenkskyj, der sich auch dafür bedankte, dass Österreich Ukrainer in der Not aufnimmt und sich um sie kümmert. Er dankte auch dafür, dass die wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland von Österreich mitgetragen werden. Das sei mehr als ein wichtiges Zeichen.

Händeschütteln in Kiew: Karl Nehammer zu Besuch bei Wolodymyr Selsenkyj

Schmerzen der Bevölkerung

“Wir werden in der Eu gemeinsam diesen Weg weitergehen”, stellte der Bundeskanzler angesichts der Sanktionen gegen Moskau klar. Die Schmerzen, die die österreichische Wirtschaft und die Bevölkerung durch die Sanktionen erleidet, seien nichts gegen die Schmerzen, die die Bevölkerung der Ukraine erleiden würden.