Nach mehr als elf Monaten Krieg hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj neue Sanktionen in Kraft gesetzt. Betroffen seien 185 Unternehmen und Personen, die Russland im Angriffskrieg gegen sein Land unterstützten, heißt es aus Kiew. Auf Platz 162 des entsprechenden Erlasses findet sich ein vertrauter Name: Raiffeisen-Leasing – eine Tochter der Raiffeisen Bank International (RBI).

Maßnahmen gelten ab sofort

Hauptsächlich betroffen von Selenskyjs Sanktionen sind Unternehmen aus dem Transportsektor, die im damit verbundenen Fahrzeugleasing tätig sind.
Die aktuellen Strafmaßnahmen gelten ab sofort. Geleaste Güter der Kunden von Raiffeisen-Leasing Russland auf ukrainischem Territorium werden somit beschlagnahmt werden, erklärte ein Sprecher der Bank gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Das von der Leasingtochter finanzierte Volumen bezifferte die Bank mit 362 Millionen Euro Ende Dezember.

Die russische Leasingtochter der Raiffeisen Bank steht auf ukrainischer Sanktionsliste

Geld wird "für die Verteidigung der Ukraine" verwendet

Auch Töchter der Unicredit Leasing finden sich in dem Dokument – die Muttergesellschaft gehört der Unicredit Bank Austria und verantwortet das gesamte Leasinggeschäft der Bank. Was Selenskyj mit dem beschlagnahmten Vermögen plant, erklärte er in einer Videobotschaft: “Ihr Vermögen in der Ukraine ist blockiert, ihr Besitz wird für unsere Verteidigung verwendet.”