Luftalarm, wenig später folgt der Einschlag von dutzenden Raketen – seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges kam es bereits zu zahlreichen dieser dramatischen Situationen. Tausende Menschen sind in den vergangenen Monaten durch derartige Angriffe getötet worden, etliche Gebäude wurden zerstört. “Wann hört dies endlich auf?“ und “Wie viele Raketen hat Putin noch?“, diese Fragen werden sowohl im eXXpress-Forum als auch auf Twitter, Facebook & Co. beinahe täglich gestellt. Nun hat der ukrainische Geheimdienst eine spannende Statistik veröffentlicht.

Diese beschreibt die Bestände der verschiedenen Raketen in Russlands Arsenal. Zu erkennen ist dabei, wie hoch der Bestand vor dem Krieg war, wie viel Stück Russland bereits nachproduziert hat, wie viele Raketen verbraucht wurde und wie hoch der aktuelle Bestand – Stand 3. Jänner 2023 – ist. Zudem unterteilt der Geheimdienst die Waffen in strategische und taktische Raketen sowie Drohnen.

Bestand der Kalibr-Lenkrakete bei 9 %

Betrachtet man zum Beispiel die Lenkrakete Kalibr, wird ersichtlich, dass Russland zu Beginn des Krieges 500 Stück im Arsenal hatte. Während der vergangenen 331 Tage wurden von der Rakete – die laut dem russischen Verteidigungsministerium “niemals ausgehen wird” – 150 Stück erzeugt. 591 der insgesamt 650 Stück hat Russland bereits verbraucht. Daher liegt der Bestand in der Waffenkammer bei neun Prozent.

Russland verwendete bisher 1328 S-300-Abwehrraketen

Der Bestand der Flugabwehrrakete vom Typ S-300, die zur Abwehr oder Bekämpfung gegnerischer Kampfflugzeuge und Marschflugkörper konzipiert wurde, liegt hingegen noch bei 89 Prozent. Russland hat im Zuge des Krieges 1328 der 8000 vorrätigen Stück verbraucht. Produziert wurden in den letzten Monaten keine. Dennoch befinden sich laut dem Geheimdienst 6672 Stück im Arsenal.

Ukraine zerstörte 486 Drohnen

Die Armee von dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj hat 486 der insgesamt 750 Drohnen vom Typ Shahed-136 bzw. Shahed-131 zerstört, berichtet der Geheimdienst. Nachproduziert wurden bislang keine. Der Bestand liegt mit 90 Stück bei zwölf Prozent.