Sexueller Missbrauch: Frau verklagt Prinz Andrew
Im Fall rund um die Missbrauchsfälle im Kreise des verurteilten Sexualstraftäters und Milliardärs Jeffrey Epstein kommt nun auch eine Klage auf den Sohn von Queen Elizabeth II., Prinz Andrew, zu. Der 61-jährige britische Prinz wird von einer Frau geklagt, die behauptet, ihm als 18-jähriges Mädchen zugeführt worden zu sein. Ihr Anwalt reichte die Klage beim Bundesgericht in Manhattan, New York, ein.
Auch zwei Jahre nachdem der Sexualstraftäter Jeffrey Epstein erhängt in seiner Gefängniszelle aufgefunden worden war, melden sich Frauen, die prominente Männer der sexuellen Misshandlung auf Epsteins Anwesen in London und New York bezichtigen.
Prinz Andrew soll sie 2001 mehrere Male missbraucht haben
Nun reichte Virginia Guiffres Anwalt eine Klage gegen den englischen Prinzen ein. Er soll die damals 18-jährige US-Amerikanerin 2001 sowohl in London, als auch in New York sexuell missbraucht und zum Geschlechtsverkehr gezwungen haben. Auch die Helferin Epsteins, Ghislaine Maxwell (59), soll Beihilfe geleistet haben. Die 59-jährige Maxwell muss sich ab November wegen Sexhandels vor einem New Yorker Gericht verantworten.
"Ich verlange Gerechtigkeit"
„Ich mache Prinz Andrew dafür verantwortlich, was er mir angetan hat“, sagte Guiffre gegenüber BBC. „Die Mächtigen und Reichen sind nicht davon ausgenommen, für ihre Taten zur Verantwortung gezogen zu werden. Ich hoffe, dass andere Opfer sehen werden, dass es möglich ist, nicht in Schweigen und Furcht zu leben, sondern sein Leben zurückzufordern, indem man seine Stimme erhebt und Gerechtigkeit verlangt.” Es sei ihr nicht leicht gefallen, sich zur Klage gegen den Royal durchzuringen, ihre Familie stehe für sie an erster Stelle. Ihr sei auch bewusst, dass sie durch die Klage vermehrt medialen, aber auch persönlichen Angriffen ausgeliefert sein werde.
Prinz Andrew wies schon 2019 die Anschuldigungen in einem Interview zurück. „Ich kann Ihnen versichern, es ist nie passiert,“ sagte er gegenüber der BBC.
Kommentare
Alle wollen vom großen Kuchen mitnascnen.
Ich verstehe das nicht ganz, abgesehen davon, dass ihr das nach 20 Jahren einfällt. Die hat als Edel-Prostituierte zur Belustigung für den Männerclub von Epstein gearbeitet, war nicht mehr minderjährig. Wie konnte sich das “mehrmals” überhaupt ergeben, wenn ihr der Job nicht gefallen hat? Dass die Frauen gezwungen wurden, hatte nie jemand gesagt. Nur, dass manche minderjährig waren, was freilich schlimm ist, was bei der aber auch nicht zutrifft. Die Bezahlung wird wohl auch nicht schlecht gewesen sein.
An sich bin ich ja bei der Frau, aber wie sieht es da mit der Verjährung in den USA aus? – Gut, könnte man googeln.
Eine Prostituierte, die ihren Job macht? Es gibt viel mehr Frauen, die einen anderen Job machen, obwohl der erheblich schlechter bezahlt wird.
Ein Bauarbeiter kann ja auch nicht auf Zwangsarbeit klagen, nur weil er Ziegel herumtragen muss. Weil er das ja nicht erwarten konnte.