Österreich hat es überstanden, der vierte Lockdown seit Beginn der Pandemie ist vorbei. Für knapp 70 Prozent der Österreicher sind die Pforten des Handels, der körpernahen Dienstleister und –in Teilen Österreichs – auch die Gastronomie wieder geöffnet. Die Zeit drängt – nur noch zehneinhalb Geschäftstage stehen uns bis zu den Feiertagen für Einkäufe zu verfügung. Für den Shoppingausflug braucht es eine FFP2-Maske und einen gültigen Grünen Pass.

Vorweihnachtszeit für Handel absolut lebensnotwendig

Die Vorweihnachtszeit ist traditionell die umsatzstärkste Zeit des Jahres und damit absolut lebensnotwendig für heimische Händler und eine vitale Wirtschaft. Und für die geht es wirklich ums blanke Überleben: Bereits 2,7 Milliarden an Umsatz sind dem österreichischen Handel allein nur durch den jüngsten harten Lockdown seit 22. November einmal mehr entgangen, wie der Geschäftsführer des Handelsverbands, Rainer Will, im Interview mit eXXpress unterstreichte.

Oberösterreich öffnet erst am Freitag, Westösterreich sperrt auch Gastronomie auf

Mit Montag endet zwar der Lockdown für Geimpfte und Genesene, die meisten Bundesländer fahren aber weiterhin mit angezogener Handbremse. So öffnen nur das Burgenland, Tirol und Vorarlberg auch die Gastronomie im vollen Ausmaß. In Wien muss man sich für einen Restaurantbesuch noch bis 20. Dezember gedulden, Oberösterreich sperrt erst am 17. Dezember – dafür dann aber alles – auf.

57 Prozent der Händler haben Existenzängste

Natürlich hoffe man wirtschaftlich gesehen nun einen “Ansturm” – doch aus virologischer und menschlicher Sicht stehe natürlich auch für den Handel die Gesundheit an erster Stelle, wie Will betonte. Der Handel habe gute Präventionskonzepte ausgearbeitet und wolle sich nicht als “Hotspot”, sondern als “Safespot” behaupten. 57 Prozent der Händler in Österreich haben Existenzängste, jeder fünfte konnte die doppelten Gehälter für die Vorweihnachtszeit nicht zeigerecht zahlen und ein Drittel der Händler denkt aktuell über Stellenabbau nach – mit diesen prägnanten Zahlen und Fakten illustrierte Will den “Kollateralschaden.” Man habe jedoch große Hoffnungen, dass der neue Bundeskanzler Nehammer und Neo-Finanzminister Brunner mit der Branche zuammenarbeiten werde und den Weg aus der Krise ebnen.

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