„Indem sie sich für den Schutz und die Möglichkeit des Neuanfanges einer so großen Zahl von Flüchtlingen engagierte, bewies Angela Merkel großen moralischen und politischen Mut“, erklärte UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi.

Weitere Preise gehen an Umweltschützer und eine Ärztin

Merkel sei während der Krise 2015 gar eine „echte Führungspersönlichkeit“ gewesen, „die an unsere gemeinsame Menschlichkeit appellierte und sich entschieden gegen diejenigen stellte, die Angst und Diskriminierung beschworen“, wird Grandi in Berichten weiter zitiert. Merkel habe gezeigt, was erreicht werden könne, „wenn Politiker den richtigen Weg einschlagen und sich um Lösungen für die Herausforderungen der Welt bemühen, statt Verantwortung auf andere abzuwälzen“, erklärte der UN-Flüchtlingskommissar weiter. Sie habe ihre Mitbürger aufgerufen, spaltenden Nationalismus abzulehnen und stattdessen „selbstbewusst und frei, mitmenschlich und weltoffen“ zu sein.

Der Preis wird Merkel in Genf überreicht. Neben der Altkanzlerin werden bei der Zeremonie noch vier regionale Preisträger geehrt: Umweltschützer aus Mauretanien, ein Projekt aus Costa Rica zum Schutz von Vertriebenen, eine humanitäre Organisation aus Myanmar sowie eine irakische Gynäkologin.