
Umfrage: So sehen wir die Deutschen wirklich
Das Bild der österreichischen Bevölkerung von Deutschland sowie den Deutschen ist gut, aber nicht ungetrübt. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Mittwoch präsentierte Studie, die von der deutschen Botschaft in Wien in Auftrag gegeben wurde.
Die Antworten von etwa 1000 befragten Österreicherinnen und Österreichern reproduzieren bekannte Klischees. Ein relative Mehrheit sieht zudem einen Verbesserungsbedarf der Beziehungen zwischen beiden Ländern und ihren Bewohnern. Die Ergebnisse seien eine Fundgrube zum besseren Verständnis der wichtigen Beziehung von engen Partnern, kommentierte am Mittwoch der deutsche Botschafter Ralf Best. Er sehe günstige Voraussetzungen für eine Verbesserung dieser Beziehungen: “Je besser Österreicher uns kennen, desto mehr schätzen sie uns. Das verstehen wir als Ermutigung, für unser Land und unsere Menschen zu werben”, erklärte Best.
Österreicher erkennen Deutsche an der Sprache
Sie würden Deutsche vor allem an der Sprache erkennen, erklärten 95 Prozent der Befragten Österreicher, auch das Auftreten spiele für 59 Prozent eine Rolle. Begegnungen von Österreichern und Deutschen fänden mehrheitlich im Urlaub (62 Prozent) und in der Gastronomie (52 Prozent) statt. Auch im Freundeskreis (72 Prozent), im beruflichen Umfeld (64 Prozent) sowie in der Familie (48 Prozent) haben es Österreicher mit Deutschen zu tun. Außerordentlich sympathisch fanden indes nur 13 Prozent der Befragten die nördlichen deutschsprachigen Nachbarn, extrem unsympathisch sieben Prozent. Die Durchschnittssympathie lag auf einer zehnteiligen Skala bei 6,1 und war somit insgesamt positiv.
Deutsche gelten als "gründlich" und "verlässlich", aber auch "direkt" und "rechthaberisch"
Die Bewertung der deutschen Nachbarn, die als gründlich (72 Prozent), verlässlich (67 Prozent), direkt (60 Prozent) sowie freundlich und rechthaberisch (je 59 Prozent) wahrgenommen werden, hängt laut der Studie auch von gesellschaftlichen Faktoren ab: Je älterer und Deutschland-erfahrener desto positiver die Wahrnehmung, gleichzeitig nehmen die Sympathiewerte auch von West nach Ost zu.
Ihre Einschätzung der Deutschen habe sich in den letzten Jahren nicht verändert, sagten 75 Prozent der Befragten. Eine positive Veränderung konstatierten 13 Prozent, eine negative 10 Prozent. Eine kritischere Wahrnehmung wurde insbesondere mit Arroganz, lautem Auftreten, politischen Fragen sowie mit negativen Erlebnissen mit deutschen Touristen begründet.
Österreicher würden sich wünschen, dass Deutsche mehr auf sie hören würden
Wenig überraschend ist auch die Einschätzung von 35 Prozent der Befragten, die Deutschland als das emotional ihnen am nächsten stehende Nachbarland sehen. Es folgen Italien (18 Prozent) sowie die Schweiz (11 Prozent) mit deutlichem Abstand. Gleichzeitig wünscht sich eine deutliche Mehrheit (77 Prozent) von Deutschland, dass es auf kleinere Staaten mehr Rücksicht nehme und auch mehr auf Österreich höre (63 Prozent). Etwa 70 Prozent plädierten zudem für gemeinsame internationale Initiativen von Österreich und Deutschland. 60 Prozent erklärten, dass die beiden Länder dabei weniger auf Zauderer hören sollten. (APA/red)
Kommentare
TrauerbittermienigeBetroffenheitsGesichter
Unerträglich sind die deutschen linkslinken Studenten, die hier Straßenblockaden errichten und sich bei uns politisch betätigen. Schiebt sie endlich ab!
Deutsche sind tendenziell ungehobelt.
Aber auf einen deutschen Freund kann man sich verlassen, auch wenn es schwierig wird. Sie sind tendenziell sehr hilfsbereit.
Eine engere Zusammenarbeit von Österreich und Deutschland will ich definitiv nicht. Mir ist schon die EU Anschluss genug.
Österreich wird sowieso schon zu oft wie ein deutsches Bundesland behandelt. Man sieht es auch bei machen technischen Geräten, wenn es eine Landesauswahl gibt. Tschechien oder Schweiz sind darunter, als Österreicher kann man aber nur Deutschland auswählen, weil Österreich garnicht vorkommt.
Ich habe diverse Jahre in Deutschland studiert und gearbeitet.
Schlimm ist der typische deutsche Tourist mit FlipFlop, der vom Berg gerettet werden muss, der glaubt, wir bräuchten ihn dringend. Schlimm sind die vielen “Ossis”, die unser System ausnutzen, aber gleichzeitig ihr rechtes Gedankengut ausleben und über ausländische Sozialschmarotzer schimpfen, obwohl sie nicht besser sind (von der Logik her).
Super sind die Deutschen, wenn man dort lebt, sich anständig benimmt und v. A. schätze ich die politische Kultur dort, Gesundheitswesen, Arbeits- und Mietrecht, generell die gerechtere Justiz und dass man dort leicht aufgenommen und eingegliedert wird, wenn man echtes Interesse zeigt. Man muss sie kennen. Die Zufriedenen, die nicht zu uns flüchten, weil sie im eigenen Land schon nichts zustande gebracht haben. Dann kann man sie auch wertschätzen.
“politische Kultur dort, Gesundheitswesen, Arbeits- und Mietrecht, generell die gerechtere Justiz…”
Also wenn ich mit autochthonen Deutschen diesseits und jenseits des Weiswurschtäquators darüber spricht, sind sie gänzlich anderer Meinung, eher unzufrieden!
Deutsche gelten als “gründlich” und “verlässlich”, aber auch “direkt” und “rechthaberisch”……da ist wohl jemand in den 80ern bzw. noch 90ern steckengeblieben.
Die Deutschen heute sind total handzahm. Früher unsere Wirte und Hotels haben sie gehasst weil sie sich wegen jedem Dreck aufregten wenn etwas nicht so war wie in Deutschland beim Essen oder sonstigem. Heute lassen sie sich alles gefallen. Eine Schweizer Kollegin die Verschwörungstheorien verbreitete in den 90ern hat behauptet den Deutschen tun sie was ins Trinkwasser und in die Zahnpasta damit sie stumpfsinniger und weniger aufbrausend werden. Wenn ich mir das Ergebnis heute anschaue muss man ja fast meinen sie hatte recht.
“laut” und “rechthaberisch”? Das sind wir überhaupt nicht!!! Ende der Diskussion!!!