Schon jetzt kassiert der ORF von allen Österreichern, die auch rein theoretisch sein Programm konsumieren können, im Jahr mehr als 300 Euro, in Wien etwa 339 Euro. Und obwohl die jüngste Gebührenerhöhung erst vor fünf Monaten durchgeboxt worden ist, wollen die ORF-Manager schon wieder mehr Geld: Wie berichtet, soll auch für das Streamen von Beiträgen abkassiert werden – also, das, was viele Medien wie auch der eXXpress absolut gratis bieten, will der Staatsrundfunk als weitere Einnahmequelle nutzen.

Schwieriger Start in den Job: ORF-Generaldirektor Roland Weißmann.

Teureres Dienstauto als der Generaldirektor

Im Vorfeld des heute, Donnerstag, stattfindenden Stiftungsrats sorgte diese bereits mehrmals zurückgewiesene Inkasso-Idee insofern für Aufregung, da für manche Publikumsräte “überhaupt kein Sparwillen” im ORF-Medienzentrum erkennbar sei.

Als “frechestes Beispiel” dafür wurde dem eXXpress die Dienstwagen-Exzess des Sicherheitsbeauftragten und Leiter des Medienstandorts Künglberg, Pius Strobl, berichtet: Der ORF-Manager und Mitbegründer der österreichischen Grünen bestellte einen Audi e-tron um etwa 70.000 Euro und fährt damit einen teureren Wagen als der neue ORF-Generaldirektor Roland Weißmann. “Noch dazu hätte Strobl gar keinen Anspruch auf einen Dienstwagen”, hörte der eXXpress aus dem Umfeld des ORF-Chefs.

Audi e-tron: In der günstigsten Ausführung 60.000 € teurer, in der üblich verkauften Version bereits 70.000 €.

Bereits im Vorjahr seltsame Spesen-Aktion

Schon im Vorjahr war der Sicherheitsmanager des ORF aufgefallen, weil er für einen Sicherheits-Check des EURO-Fußballspiels Österreich gegen die Niederlande im Juni dienstlich nach Amsterdam geflogen ist.

Die dem ORF-Gebührenzahler verrechnete Reise flog deshalb auf, weil sich Pius Strobl bei der späten Ankunft in Wien-Schwechat beim Aussteigen aus dem Flugzeug die Hand gebrochen hat – und dies als Dienstunfall meldete.