Sie waren via Videoauswertung ausgeforscht worden. Die Einspielungen erfolgten laut Bahn direkt im Zug über die Sprechstellen. Der jüngste Zwischenfall passierte in einem RailJet, der von Bregenz nach Wien unterwegs war. Insgesamt drei Fälle, in denen die Lautsprecher “gekapert” wurden, sind bekannt. Am Sonntag waren Ausschnitte aus einer historischen Aufnahme einer Hitler-Rede zu hören gewesen. Danach folgten mehrere “Sieg Heil”-Rufe. Die Verbreitung nationalsozialistischer Inhalte fällt unter Wiederbetätigung und ist strafbar. Die ÖBB sprachen erst von einer “technischen Störung”.

Definitiv kein "Hacker-Angriff"

Die ersten beiden Vorfälle gab es in der Vorwoche, immer auf der Strecke zwischen St. Pölten und Wien, sagte ein ÖBB-Sprecher der APA. Das Duo dürfte die Sprechstellen, die es in jedem Waggon gibt, mit einem eigenen Schlüssel, den jeder Bahnmitarbeiter hat, geöffnet und dann die Aufnahmen abgespielt haben. Dadurch werden die Notsprechstellen blockiert. “Selbst Kinderlieder abzuspielen ist kein Kavaliersdelikt”, bekräftigte der Sprecher. Hacker- oder Cyberangriff gab es definitiv keinen, betonte er.