Laut einer neuen Studie ist Letzteres der Fall! So können die Plexiglaswände sogar zu reinen Superspreadern werden. Monatelang haben Forscher, unter anderem am amerikanischen John Hopkins Institut, geforscht, jetzt ist klar: Plexiglasscheiben verfehlen ihren Nutzen fast immer. Die Begründung dafür kling einleuchtend banal: Die provisorischen Trennwände unterbrechen die natürliche Luftzirkulation im Raum. Dadurch haben es Aerosole leichter, sich in sogenannten “toten Zonen” zu sammeln und zur Gefahr für die Menschen zu werden, die sich dicht an den Scheiben aufhalten.

Scheiben haben auch einen Nutzen

Im Normalfall wird die Luft im Raum ständig ausgetauscht, vor allem, wenn Fenster oder Türen geöffnet sind, berichtet „RTL“. Sitzt eine infizierte Person aber nun im Restaurant neben einer Plastik-Trennwand, können die ausgeatmeten Viren nicht mehr vernünftig abtransportiert werden. „Die Aerosole können nicht entweichen, stecken fest und stauen sich und am Ende verteilen sie sich auch über die Absperrung hinaus“, erklärt Lindsey Marr, Professorin für Bau- und Umweltingenieurwesen an der Virginia Polytechnic Institute and State University das Phänomen.

Freilich ist nicht alles an den Scheiben schlecht: Immerhin verhindern sie beispielsweise, dass große Tröpfchen, die beim Husten oder Niesen ausgeschieden werden, andere Menschen treffen und womöglich direkt gefährden.