Die Bauerndemonstrationen in den Niederlanden gehen unvermindert weiter. Im Fokus stehen seit Montag Supermärkte und Häfen. Auch einige deutsche Landwirte beteiligen sich an den Grenzübergängen an den Kundgebungen. Mit Heuballen blockierten hunderte Landwirte am Montag die Zufahrten zu Großlagern der Supermärkte. Mehr als 20 Distributionszentren der großen Supermarktketten waren betroffen.

Ein niederländischer Bauer düngt mit seinem Miststreuer die Straßen. Auf dem Schild steht: "Bis der Mist uns umbringt".
Mittlerweile leeren sich die Regale in den Supermärkten.

Das „Nationale Programm für den ländlichen Raum“ treibt die Landwirte auf die Barrikaden. Sie können mittlerweile keinen russischen Dünger mehr bekommen und müssen hohe Preise zahlen. Doch nun werden sie auch noch aufgefordert, den Stickstoffgehalt in der Landwirtschaft drastisch zu senken – oder zuzusperren. Das Programm lässt nämlich nur mehr bestimmte Mengen an Stickstoffemissionen pro Gebiet zu.

Die Schiffsfahrer sind solidarisch mit den Bauern und blockieren den Hafen.

Die Regierung folgt damit EU-Kommissar Frans Timmermans, der will, dass in ganz Europa zehn Prozent der Flächen stillgelegt werden – alles im Dienste der Stickstoffreduzierung. Den Bauern droht Enteignung: Sie sollen ihren Betrieb freiwillig aufgeben und dafür entschädigt werden, gleichzeitig aber zusichern, nie mehr wieder einen landwirtschaftlichen Betrieb aufzunehmen. Wer sich weigert, dem entwendet der Staat den Hof ganz einfach.

Zahlreiche Videos im Netz

Auf Instagram, Facebook und Tiktok sammeln sich unter Hashtags wie #boerenprotest Bilder und Videos von Teilnehmern und Augenzeugen der Auseinandersetzungen.

Die Demonstranten schütten Dünger und Mist auf Regierungsbüros und überfluten damit die Straßen.

Die Polizei setzt mittlerweile Tränengas ein.

Die Kinder der Landwirte gehen ebenfalls auf die Straße – allerdings nicht mit Traktoren.

Niederländische Landwirte haben auch schon die Grenze zu Deutschland mit Gülle blockiert.

Gegen Traktoren auf der Straße tut sich die Polizei schwer.

Schlagstöcke sind auch im Einsatz:

Zahlreiche Bürger solidarisieren sich mit den Bauern.