Die Corona-Impfung hat sich zu einem Ladenhüter entwickelt, die Nachfrage ließ in den vergangenen Monaten stark nach. Anfang der Woche ließen sich nur noch 149 Personen in ganz Österreich gegen Covid impfen, davon holten sich 129 Personen eine Auffrischung. Der 7-Tages Schnitt beträgt seit Wochen selten mehr als 200 Personen. Und das, obwohl noch Millionen der einst heiß begehrten Impfdosen in Österreich auf Lager liegen.

13,6 Millionen Impfdosen landen auf dem Müll

Laut einem ORF-Bericht wurden bis Anfang Mai seit Beginn der Pandemie 20,1 Millionen Dosen verimpft. 13,2 Millionen Dosen liegen aber noch immer auf Lager. Besonders drastisch ist die Höhe der bereits abgelaufenen Vakzine: Bis Anfang Mai wurden bereits fünf Millionen vernichtet, 8,6 Millionen sind abgelaufen. Das bedeutet: Mehr als 13 Millionen Impfdosen wurden sinnlos bestellt, wir Steuerzahler hatten davon nie einen Nutzen.

Steuergeldvernichtung um hunderte Millionen Euro

Wie tief die Österreicher für das verfehlte Bestell-Management tatsächlich in die Tasche greifen müssen, ist nur ungefähr abzuschätzen. Das Gesundheitsministerium verschweigt bis heute die genaue Höhe des Einkaufspreises und beruft sich auf das Vertragsgeheimnis.

Geht man von einem Einkaufspreis von 20 Euro pro Dosis aus, ist bisher ein Schaden von 270 Millionen Euro für den Steuerzahler entstanden. Bei der geringen Impfbereitschaft bleibt außerdem abzuwarten, wie viele der noch auf Lager befindlichen 13,2 Millionen Dosen überhaupt noch zum Einsatz kommen, bevor sie ebenfalls vernichtet werden müssen.

So landen mehr als 270 Millionen Euro von uns Steuerzahlern im Sondermüll, während angeblich kein Geld für eine anständige Bezahlung von Spitals-Pflegern und Ärzten vorhanden sei – wie berichtet, sorgt Österreichs akute Spitalskrise sogar dafür, dass eine Notaufnahme in einem Wiener Krankenhaus gesperrt werden soll.

Gesundheitsministerium will nicht umfassend informieren

Nun sollen zumindest die noch ausstehenden Impfstoff-Bestellungen (der eXXpress berichtete) mit dem Pharma-Riesen Pfizer neu verhandelt werden. Denn: Österreich hat sich vertraglich zur Bestellung von weiteren elf Millionen Dosen verpflichtet. Bisher können laut Rauchs Ministerium aber “noch keine Details zu neuen Vertragsbedingungen bekannt gegeben werden”. Das Gesundheitsministerium rechnet jedoch mit einem Abschluss der Verhandlungen in den kommenden Wochen.

Diese unfassbare Vernichtung von Steuergeld ist ein weiterer ungeheuerlicher Skandal des grünen Regierungspartners der ÖVP: Wie berichtet, hat Johannes Rauch in seinem Ministerium mit unserem Steuergeld allen Mitarbeitern ein Klima-Ticket geschenkt – immerhin ein Präsent im Wert von 1095 Euro.

Außerdem sorgte seine Regierungs-Kollegin Leonore Gewessler (Grüne) mit ihrer katastrophal formulierten Verordnung für den Bezug des Klimabonus (500 Euro) für massive Kritik: Das Geldgeschenk der Steuerzahler ging an Tote sowie an inhaftierte Schwerverbrecher, aber auch an Asylwerber, wenn diese bereits sechs Monate im Land waren.