Jetzt flog auf, was die grüne Energieministerin und die ganze Bundesregierung schon seit Wochen uns Österreichern nicht sagen wollten: Gerhard Roiss, Ex-OMV-Vorstand, bestätigte in der ORF-Talkrunde “Im Zentrum”, dass Österreich “Take and pay”-Verträge mit dem russischen Mega-Gaskonzern Gazprom unterschrieben hat – und diese verpflichten Österreich zur Abnahme des Erdgases bis zum Jahr 2040.

Und es wird noch schlimmer: Wir müssen auch 96 % des Erdgases bezahlen, wenn wir KEIN Gas aus Russland beziehen, also an einem Embargo teilnehmen oder auf andere Energieträger “umsteigen”

Ex-Kanzleramtsminister Thomas Drozda (SPÖ) auf Twitter: "Unfassbar!"

Vertrag mit Gazprom 2018 erneuert, obwohl das erst 2028 nötig wäre

Insgesamt soll es sich um eine Summe von mehr als 6 Milliarden Euro handeln, die Putins Gazprom noch von Österreich in den nächsten 18 Jahren erhalten soll, schreibt auch der frühere SPÖ-Kanzleramtsminister Thomas Drozda. Er ist fassungslos über diese Abmachung: “Das muss sich die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ansehen.”

Auch deshalb wäre die Vertragsschließung für die Justiz vielleicht interessant, weil die neuen Verträge bereits 2018 in Anwesenheit von Wladimir Putin unterzeichnet worden sind – obwohl die bestehenden Verträge erst im Jahr 2028 ausgelaufen wären.

Debatte auf Twitter: Ein Prozess gegen Gazprom würde vermutlich auch länger als 18 Jahre dauern ...

Über die von Österreichs Energie-Managern unterschriebenen “Take and pay”-Verträge mit Gazprom ist auf den Social-media-Kanälen bereits eine heftige Debatte ausgebrochen: Viele User fragen sich, “wie blöd man denn sein kann”, sich so auszuliefern. Andere meinen, Österreich sollte die Verträge einfach nicht einhalten – und prozessieren, was wiederum einen Lieferstopp und eine massive Gas-Krise für unser Land bringen würde.

Wobei ein User die Prozess-Chancen nicht allzu gut bewertete: “Pacta sunt servanda”, Verträge sind einzuhalten – dieser wirklich alte Richtsatz in der Rechtssprechung, stärke die Position des russischen Lieferanten massiv.

Warum Leonore Gewessler und Bundeskanzler Karl Nehammer uns Österreichern bisher diese erschütternde Wahrheit über die Gas-Abhängigkeit von Russland bis zum Jahr 2040 nicht mitgeteilt haben, sollten sie heute oder spätestens beim Ministerrats-Foyer am Mittwoch erklären.

"Presse"-Redakteurin Anna Thalhammer fand dazu noch das Bild von der Vertragsunterzeichnung 2018.
Deckte jetzt die Skandal-Verträge auf: Ex-OMV-Vorstand Gerhard Roiss