Den letzten ÖSV-Sieg holte Katharina Liensberger am 12. März 2022 im Aare-Slalom. Hütter, die bei der WM in Meribel Bronze im Super-G eroberte, beendete nun endlich diese Durststrecke. Für die Steirerin war es der vierte Weltcup-Sieg in ihrer Karriere, der dritte in einem Super-G. Zuvor stand sie im Jänner 2022 in Garmisch-Partenkirchen das letzte Mal ganz oben auf dem Podest.

Zu ihrem Sieg sagte Hütter im ORF-Interview: „Heute bin ich richtig gut gefahren, es war ein richtiger Fight. Es freut mich, dass die Hundertstel auf meiner Seite waren. Es war ein brutaler Stress am Start, es ist viel gefunkt worden. Ich bin froh, dass ich auf das vertraut habe, was ich mir bei der Besichtigung gedacht habe.”

Großer Kampf um kleine Weltcup-Kugel

Damit gab es in sechs ausgetragenen Rennen auch sechs verschiedene Siegerinnen. So trugen sich vor Hütter Mikaela Shiffrin, Gut-Behrami, Corinne Suter (SUI), Federica Brignone (ITA) und Ragnhild Mowinckel (NOR) in die Siegerliste ein. Bei der WM gewann etwas überraschend die Italienerin Marta Bassino, die den Bewerb in Kvitfjell aus privaten Gründen allerdings auslassen musste.

Damit ist auch der Kampf um die kleine Kristallkugel noch völlig offen. Curtoni führt die Disziplinenwertung mit 310 Punkten an. Nur acht Punkte hinter ihr liegt Gut-Behrami. Hütter hat als Vierte mit 21 Zählern Rückstand ebenfalls noch Chancen auf die kleine Kugel.

Curtoni wolle über die kleine Kristallkugel allerdings noch nicht nachdenken: „Ich will mich selbst konzentrieren“, so die Italienerin, die dem Sieg etwas nachtrauerte: „Es ist bitter, aber ich bin zufrieden über meine Fahrt. Ich hatte endlich wieder Spaß. Der letzte Monat war für mich sehr schwierig.“