Ein Mitarbeiter des Tennoji Zoos in Osaka zog den flauschigen Strampelanzug samt mächtigem Löwenhaupt über und übernahm die Rolle des ausgerissenen Raubtiers.

Während er unter den neugierigen Blicken der Besucher auf zwei Beinen durch die Anlage stolzierte, versuchten seine Kollegen mit Helmen, Schilden und Netzen sowie der Unterstützung von Feuerwehrbeamten den “wild gewordenen” Mitarbeiter wieder einzufangen. “Für die Besucher mag dies amüsant ausgesehen haben, aber für uns war das eine ernste Übung”, erläuterte ein Zoosprecher in Osaka am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Einsatzkräfte trieben "Löwen" in die Enge

Strikt nach Lehrbuch trieben die Einsatzkräfte den alles andere als bedrohlich wirkenden “Löwen” mit Schildern und Stangen in die Enge. Ein Tierarzt legte am Ende mit einem Betäubungsgewehr auf das drollige Tier an – woraufhin der zweibeinige Löwe ein wenig theatralisch in die Knie ging, alle Viere von sich streckte – und sich am Ende wohl etwas erschöpft in Netze gewickelt abtransportieren ließ. Gefahr gebannt.

Erdbeben in Japan sehr häufig

Japan ist eines der am stärksten von Erdbeben gefährdeten Länder der Welt. Jedes Jahr werden daher im ganzen Land Katastrophenübungen abgehalten. Der Zoo in Osaka ging diesmal davon aus, dass ein Löwe während der Öffnungszeiten infolge einer starken Erschütterung aus dem Käfig entkommt und einen Tierpfleger anfällt.