
Sniper "Wali" über Ukraine-Krieg: "Betrunkene Russen schießen wahllos auf Häuser"
Er ist der Albtraum Putins Truppen: Der berühmt-berüchtigte kanadische Scharfschütze, den die Welt „Wali“ (40) nennt. Seit fast zwei Monaten kämpft er an der Seite der Ukrainer gegen die russischen Invasoren. Derzeit ist er auf “Urlaub”. Zum Ausruhen und Warten auf neue Einsatzbefehle, wie er sagt. In einem Interview berichtet er über seine Erfahrungen an der Front.
“Wali” hat einst einen IS-Islamisten aus 3540 Metern getötet – sein weitester bestätigter “Kill Shot”. Gelernt hat er sein Handwerk beim „Royal 22e Régiment“ der kanadischen Streitkräfte. Der Afghanistan-Veteran meldete sich später als Freiwilliger, um mit den Kurden gegen die Islamisten der “ISIS” im Irak zu kämpfen.
Wali über die Russen: "Sie sind langsam und haben Angst"
Der Sniper führt nicht nur Tagebuch über seinen Einsatz in der Ukraine – er hat nun auch der “Bild” ein Interview gegeben. Dort erklärt er, wie sich die russische Offensive im Osten vom bisherigen Kriegsverlauf unterscheidet. „In den Vororten von Kiew war es ein urbaner Kampf, ideal für Guerillataktiken der Ukrainer. Das Terrain im Osten ist besser geeignet für große, mechanisierte Einheiten, also eigentlich ein Vorteil für Russland”, so “Wali”. Das Glück ist bisher: “Die Invasionsarmee agiert nicht schlau. Sie sind extrem langsam, haben schreckliche Angst. Sie wissen, dass wir sie mit Raketen, etwa die Javelins, jederzeit treffen können. Und auch wir haben Artillerie und können ihnen Verluste zufügen.”
Betrunkene Russen feuerten wahllos auf Häuser
Der Scharfschütze spricht auch über Gräueltaten von Bucha: „Wir wissen vom Zweiten Weltkrieg, dass etwa die Nazis die größten Verbrechen hinter den Frontlinien begingen. Ich war an der Front in Irpin – und man hörte diese Gerüchte über Gräueltaten in den besetzten Gebieten wie eben Butcha. Ich war zuerst skeptisch, bis die Welt den Horror sah. Wir hatten Informationen, dass sich russische Soldaten – frustriert, dass sie an der Front nicht weiterkamen – betrunken hätten. Sie feuerten wahllos auf Häuser, aus denen Kindergeschrei kam. Jedes Geräusch ärgerte die Russen, sie zielten auf Fenster, aus denen sie drangen.“

"Es roch nach verbranntem Menschenfleisch"
Wie grausam der Krieg jeden Tag ist, berichtet “Wali” in der “Bild” in eindrucksvollen Worten, die einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen lassen. “Wir waren an der Front. Die Russen umzingelten uns, wir blieben in der Unterzahl. Zwei unerfahrenere ukrainische Soldaten stiegen aus dem kleinen Schützengraben und rauchten Zigaretten. Ich rief ihnen zu: ‘Macht das nicht! Die Russen könnten euch aufspüren!’. Wir wussten, dass uns der Feind beobachtet. Mein Freund Shadow, ebenfalls ein ausländischer Kämpfer, und ich blieben im Graben. Offenbar konnten die Russen in den Panzern mit Wärmekameras die beiden Ukrainer aufspüren. Ich winkte hektisch mit den Amen, signalisierte ihnen, sie sollten zurückkommen. Plötzlich eine riesige Explosion, eine Druckwelle, eines meiner Ohren war sofort taub. Ich sah ein Schrapnell vor meinen Augen vorbeifliegen”. Als es vorbei war, sah “Wali” die zerfetzten Körper der jungen Ukrainer. “Man konnte verbranntes Menschenfleisch reichen. Es ist der Geruch des Krieges!”
Kommentare
Ist schon lustig, wie das einerseits grandios verherrlicht und dann betroffen über einen eiskalten Schauer u.ä. geschrieben wird. Was soll man damit anfangen?
er hat vor zwei wochen ein Interview auf einem kanadischen sender gemacht …und er er postet regelmäig auf twitter. Die Russen-propaganda ist ziemlich billig und schlecht gemacht. Da sollten sie mehr von den Chinesen abschauen.
Die Story mit den Zigaretten rauchen kenne ich! ” Unsere Mütter und unsere Väter ” hieß die Serie über Menschen im 2 Weltkrieg und ganz genau solch eine Szene ist dort zu sehen.
Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst !
Und nein ! Der Typ ist kein Vorbild….
die Russen haben das Video zu der Geschichte online gestellt. man sieht 2 Männer, die langsam gehen und rauchen und dann schießt einer auf die Gehenden u in weiterer Folge gibt es eine Explosion am Standort der zwei Raucher…. nicht glauben, dass sich Geschichte u Geschichten nicht wiederholen
Dumm sind immer die anderen. Eigentlich nur traurig, unerfahrene Leute an die Front zu schicken.
Es ist so schlimm, wie man es sich vorstellt.
Sicherlich, Der Geruch des Krieges kommt, Aber das ist nur der Anfang eines gefährlichen Krieges in Osteuropa, aber auch in Nordeuropa.
Wieder einmal verstoßen europäische Politiker gegen die Regeln der Diplomatie mit ihrem östlichen Nachbarn und der nuklearen Supermacht.
Kleine baltische Staaten, die keine diplomatischen Beziehungen zu ihrem östlichen Nachbarn unterhalten, sowie Finnland und Schweden haben sich um die NATO-Mitgliedschaft beworben.
Unabhängig von ihrem Nachbarn Russland, das eine nukleare Supermacht ist und eine Supermacht, die sehr wütend auf ihre ehemaligen Verbündeten ist und wahrscheinlich unkontrollierbar und irreversibel werden wird.
Komisch. Wali soll seit 5 Wochen tot sein.
Anzunehmen, ein lebender Scharfschütze würde sich ja niemals ohne Maske im Internet zeigen, wenn er angeblich soooo gut ausgebildet und sooooo vorsichtig ist. Klingt eher alles nach einem Hollywood-Blockbuster zu Propaganda-Zwecken.
Bei “Wali” ist das egal, seine Identität ist seit Jahren bekannt. Er räumt auch mit diversen Mythen über Sniper auf. Und irgendwelche Rekorde hat er auch nicht gebrochen.