Eine schmerzliche Enttäuschung bescherte die Kärntner Landtagswahl der SPÖ – für die es aktuell insgesamt zäh läuft. Nach zwei Rekord-Zugewinnen verlor Landeshauptmann Peter Kaiser in seiner dritten Wahl wieder gut die Hälfte davon. Das Minus fiel noch stärker aus als für diese Nach-Corona- und Teuerungskrisen-Wahl prognostiziert wurde, Kaiser verpasste auch sein Ziel des “Vierers” vorne. “Das tut mir leid“, meinte Landeshauptmann Peter Kaiser und beteuerte mehrfach, dass er die Verantwortung als Parteichef für die Niederlage übernimmt. An einen Rücktritt denkt er jedoch nicht, stattdessen kündigte er Gespräche mit allen Parteien “auf Augenhöhe“ an.

Rendi-Wagner sieht Krisen als Grund für Wahlniederlage

Kaisers Ziel war es unterdessen, “mit einem respektableren Ergebnis auch zur Beruhigung der SPÖ insgesamt beizutragen. Dies sei jedoch “leider nicht gelungen.” SPÖ-Bundesparteichefin Rendi-Wagner nannte die aktuellen Krisen als einen der Gründe für das Minus. 2018, bei Kaisers Wahltriumph, waren die Wähler generell in der Stimmung, die Landeshauptleute zu stärken, so Rendi-Wagner.

Debatte geht weiter

Für die Wahl auf Bundesebene 2024 sah es vorübergehend schon sehr gut aus, in Umfragen war die SPÖ eine Zeitlang Erste. Mittlerweile macht ihr die FPÖ diesen Platz streitig. Die Diskussion, ob Rendi-Wagner die geeignete Spitzenkandidatin ist, um bei der Nationalratswahl zu gewinnen, wird nach dieser Kärntner Wahl jedenfalls nicht verstummen.