Dieser Schnappschuss aus einem israelischen Krankenhaus offenbart wie kaum ein zweites Bild die Dramatik im Nahen Osten: Während eines Raketenbeschusses von Gaza nach Zentralisrael muss der Betrieb auf einer Entbindungsstation dennoch weiter gehen. Säuglinge werden unter dem Eindruck vom Daueralarm der Sirenen geboren und müssen aus ihren Krippen genommen und auf den Flur evakuiert werden. Väter halten dort ihren frischgeborenen Nachwuchs sorgenvoll in den Armen, während es Raketen über dem Krankenhaus regnet. “Dies sind die unschuldigen Opfer des Terrors”, kommentieren die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte das Bild.

Mindestens drei Menschen in Tel Aviv getötet

Bei den bisher schwersten Raketenangriffen auf Israels Küstenmetropole Tel Aviv seit Beginn des Nahostkonflikts sind mindestens drei Menschen getötet worden. Nach Angaben der Rettungsorganisation Zaka starb am Dienstagabend eine Frau in der Stadt Rishon LeZion, bei einer zweiten Angriffswelle in der Nacht auf Mittwoch wurden dann in Lod bei Tel Aviv eine Frau und ein Kind getötet. Israel tötete im Gegenzug zwei Top-Geheimdienstler der Hamas im Gazastreifen.

In Yehud, ebenfalls im Großraum Tel Aviv, sei ein Haus direkt getroffen worden, hieß es in israelischen Medien. Die Nachrichtenseite “Ynet” berichtete, ein 84-Jähriger in Tel Aviv sei auf dem Weg zu einem Schutzraum zusammengebrochen. Mehrere Menschen seien infolge der massiven Raketenangriffe von militanten Palästinensern aus dem Gazastreifen verletzt worden. In der bereits tagsüber besonders schwer beschossenen Küstenstadt Ashkelon waren nach Angaben der israelischen Polizei bereits Stunden zuvor zwei Frauen bei Raketenangriffen getötet worden.

Flughafen zeitweise geschlossen

Der internationale Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv wurde wegen der Angriffe zeitweise für Landungen und Abflüge geschlossen. Die Flüge wurden nach Zypern umgeleitet. In zahlreichen Ortschaften im Großraum Tel Aviv sowie im Umkreis des Gazastreifens sollten am Mittwoch die Schulen geschlossen bleiben. (APA/red)