Der seit Februar tobende Krieg in der Ukraine hat am Samstag seine schauerlichste Fratze offenbart: Mehrere Telegram-Kanäle veröffentlichten Aufnahmen von der Hinrichtung eines ehemaligen russischen „Wagner“-Kämpfers, der zu den Streitkräften der Ukraine übergelaufen war. Dem „Verräter“ sei gemäß der „traditionellen Ur-Wagner-Strafe“ mit einem Vorschlaghammer der Kopf eingeschlagen worden, hieß es. Danach sei sein Leichnam Straßenhunden zum Fraß vorgeworfen worden.

Evgeny Nuzhin war Anfang September zur Ukraine übergelaufen. Nachdem er am 12. Oktober ein Interview gab, in dem er sagte, dass er sich als Freiwilliger aus einer Strafkolonie gemeldet habe, um sich zu ergeben und gegen Russland zu kämpfen, spürten ihn Mitglieder der berüchtigten „Wagner-Gruppe“ in der ukrainischen Hauptstadt Kiew auf.

„Der Hund verdient den Tod eines Hundes“

Der Gründer der „Wagner-Gruppe“ Jewgeni Prigoschin, der auch als „Putins Koch“ bezeichnet wird, verhöhnte den exekutierten Mann. Er wird auf Twitter mit den Worten zitiert: „Der Hund verdient den Tod eines Hundes“.

Zur Erklärung: Die Wagner-Gruppe ist eine paramilitärische Einheit, die unter dem Kommando von Jewgeni Prigoschin steht, der als Intimus von Kreml-Chef Wladimir Putin gilt. Die Söldnertruppe wurde gegründet, um die regulären russischen Streitkräfte zu unterstützen. Sie ist mit russischem Militärgerät ausgestattet und verfügt auch über eigene Luftkampfmittel. Angehörige der Organisation sind vor allem ehemalige Soldaten des russischen Militärs. Seit diesem Jahr rekrutiert die Gruppe auch russische Strafgefangene und ausländische Söldner.