Kurz vor der offiziellen Ausmusterung der Wachtmeister in Enns (Bezirk Linz-Land) ist es in der Nacht auf Freitag bei einer privaten Feierlichkeit der Soldaten zu einem blutigen Zwischenfall gekommen. Ein Mann (20) rammte einem anderen Bundesheer-Angehörigen (33) die Spitze eines Regenschirms ins Gesicht. Das Opfer erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen und musste ins Spital eingeliefert werden. Der Angreifer wurde festgenommen. Er verweigert die Aussage.

Das Opfer aus Niederösterreich war mit anderen Kameraden, darunter auch dem jüngeren Soldaten, in einem Lokal, um die Ausmusterung zu feiern. Laut Bericht der Polizei soll der junge Soldat aus dem Bezirk Braunau immer wieder gegen die anderen gestichelt und provoziert haben. Kurz nach 1.30 Uhr als die Männer die Bar verließen, sprach ihn der Ältere auf das Verhalten an. Ohne Vorwarnung griff daraufhin der Innviertler zum Schirm und rammte ihm die Spitze unterhalb des Auges ins Gesicht. Nach der Attacke war der Niederösterreicher vorerst noch ansprechbar und ging mit den anderen zurück in die Kaserne.

Sanitäter eilte zur Hilfe

“Ein dort anwesender Sanitäter hatte ihm dringend angeraten, sich ärztliche Hilfe zu holen”, bestätigte Bundesheersprecher Michael Bauer den Vorfall. Der Mann legte sich aber wie die anderen nieder. Erst am nächsten Tag in der Früh bemerkten die anderen Kameraden den schlechten Gesundheitszustand und setzten die Rettungskette in Gang. Ein behandelnder Arzt erstattete schließlich Anzeige bei der Polizei wegen schwerer Körperverletzung.