Der Mut der jungen Reporterin Natasha Stanko ist bewundernswert: Für den kleinen ukrainischen TV-Sender “hromadske” (übersetzt: “Kollektives Bewusstsein”) riskierte die Journalistin ihr Leben und ließ sich mit ihrem TV-Team direkt an die Front bei Bakhmut bringen. Die russischen Streitkräfte konnten diese mittlerweile fast komplett zerstörte Stadt, in der vor dem Krieg 71.000 Menschen lebten, zurückerobern. Die ukrainischen Soldaten verteidigen in den Vororten aber weiterhin hartnäckig jeden Meter Boden.

Im ersten Verbandsplatz direkt an der Front dokumentierte das TV-Team von hromadske die Realität des Krieges – Szenen, die einen anderen Krieg zeigen als die Schilderungen in den Durchhalteparolen von Wolodymyr Selenskyj oder in diversen Propaganda-Filme beider Kriegsparteien.

Am Gang der Schwerverwundeten-Sammelstelle: die Splitterschutzweste eines Verletzten.

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Die Bilder aus der Schwerverwundeten-Sammelstelle lassen niemanden kalt: Junge Männer wirken wie 50, 60 Jahre alt. Alleine ihre Augen und ihre Mimik sagen viel über den jetzt aktuellen Kriegsverlauf. Zwischen den Leichtverletzten, Schwerverwundeten und auch den Sterbenden scherzen die OP-Helferinnen – etwas Humor hilft offenbar dabei, den Wahnsinn des Alltags in Bakhmut zu verarbeiten.

Die Ärzte arbeiten fast rund um die Uhr und schlafen im nur vier Grad kalten Keller. Trotz des Leids, das die ständig sehen, trotz der blutgetränkten Krankentragen und Uniformteile auf dem Gang versuchen sie Optimismus zu zeigen.

exxpressTV zeigt den ausgezeichnet gedrehten Film des jungen TV-Senders und bittet Sie, die wichtige Arbeit der ukrainischen Journalisten mit einer Spende zu unterstützen.

Schwer umkämpft: die Kleinstadt Bakhmut im Donbass.
Im Minutentakt neue Schwerverwundete: der Verbandsplatz der ukrainischen Armee bei Bakhmut
Vor Ort unter Artilleriebeschuss: die junge TV-Reporterin Natasha Stanko von "hromadske"
Nach der Erstversorgung kommen die Schwerverwundeten in das Feldspital.
Die Verluste beider Kriegsparteien dürften bei Bakhmut extrem hoch sein.