Heute Abend startet der größte Musikbewerb der Welt: Mit dem 1. Halbfinale wird um 21 Uhr in der M&S Bank Arena von Liverpool der 67. Eurovision Song Contest eingeläutet. Für Österreich geht das Duo Teya & Salena mit ihrem Pop-Song “Who the Hell is Edgar” an den Start – allerdings erst am Donnerstag in der zweiten Hälfte des Semifinales.

Eigentlich kein großer Österreich-Fan, aber für den ORF im Einsatz: Jan Böhmermann.

Deutscher TV-Clown kommentiert für Österreich

Der ORF überträgt das Spektakel ab 21 Uhr live in ORF 1, kommentieren wird Andi Knoll. Zum Ärger vieler Österreicher engagierte der ORF zusätzlich noch einen umstrittenen “Entertainer” – den deutschen TV-Clown Jan Böhmermann. Dieser wird zum ESC-Finale am 13. Mai direkt aus Liverpool seine Kommentare auf FM4 zum Besten geben. Unterstützt wird er vom deutschen Musiker und Podcast-Kumpel Olli Schulz.  Der mit Zwangsabgaben finanzierte Radiosender FM4 engagierte die beiden Deutschen anstatt Stermann und Grissemann. “Das sind natürlich riesige, stinkende Schuhe, in die wir da irgendwie reinschlüpfen müssen, um das auszufüllen, was die beiden österreichischen Legenden da jahrelang gemacht haben.”, kommentierte Böhmermann seine neue Aufgabe im Interview mit FM4. Über ihr Engagement bei einem österreichischen Radiosender sagte Schulz im Interview: “Endlich wächst zusammen, was zusammen gehört.”

Wiener Schauspieler zweifelt an der Unterhaltsamkeit des "Moderatoren-Prolets"

Für Unmut sorgt bei vielen Gebührenzahlern auch Böhmermanns negative Einstellung zu Österreich. So gratulierte er den Österreichern am Nationalfeiertag mit einem Fake-Account von Hitlers Vater. Außerdem schimpfte er in der Vergangenheit mehrfach über die Bevölkerung, es würden hier “Millionen von Debilen” leben. Ob “Böhmi” trotz seiner feindseligen Aussagen den Humor der Österreicher trifft, bleibt abzuwarten. Der Wiener Schauspieler Albert Fortell bezweifelte das bereits in einem Twitter-Posting: “Der deutsche Lustige wird das sicher gaaaanz lustig machen – Moderatoren-Proleten an die Front …”.

Schauspieler Albert Fortell bezeichnet die beiden Deutschen als "Moderatoren-Proleten".