„Wir sind empört über die menschenverachtenden Aussagen des russischen Ständigen Vertreters und über seine Versuche zu relativieren, was nicht zu relativieren ist. Wir stehen für freie Meinungsäußerung. Aber wir sind auch frei darin, entschieden gegen solch verhetzende Äußerungen einzutreten. Daher wurde der russische Ständige Vertreter Mikhail Ulyanov für Sonntag ins Außenministerium zitiert”, hörte der eXXpress aus dem Außenministerium.

Die Situation ist für Österreich äußerst heikel: Natürlich muss der Ausratser des Diplomaten scharf verurteilt werden – aber eine Ausweisung wäre eine weiter Provokation Moskaus, die in Zeiten einer dramatischer Energie-Abhängigkeit weitreichende Folgen haben könnte.

Heute einen nicht wirklich angenehmen Termin: Außenminister Alexander Schallenberg.

Diplomat twittert: "Nur geärgert, nicht zum Völkermord aufgerufen"

Der russische Diplomat Mikhail Ulyanov ist auch nicht wirklich einsichtig, eine Entschuldigung wird von ihm nicht zu erwarten sein. Er hätte sich über die aktuellen Nachrichten von der Lieferung eines weiteren Waffenpakets der USA an Kiew geärgert – und hätte “natürlich nicht” zum Völkermord aufgerufen.

Mikhail Ulyanov schrieb dazu noch auf Twitter: “Meine kritische Beobachtung der Politik, die Ukraine mit Waffen voll zu pumpen, wird als Aufruf zum Völkermord interpretiert. Die Gegner freuen sich über die hinterhältige Interpretation meiner Worte. Ein großer Fehler von mir. Ich habe vergessen, mit wem ich es zu tun habe. Sie sind, wer sie sind.”