Schon am vergangenen Freitag begann die russische Verwaltung mit der Evakuierung der frontnahen Ortschaften im Gebiet Saporischschja. Unterdessen lässt Putin die Front mit einem enormen Verteidigungsnetz befestigen. Bis zu 30 Kilometer hinter der aktuellen Front werden Verteidigungsanlagen errichtet. Die erste Maßnahme trifft der Kreml bereits drei Kilometer hinter der aktuellen Front-Position der russischen Soldaten. Diese vorderste Sicherheitszone soll aus einzelnen Truppen- oder Zugvorposten und einzelnen Kompaniestützpunkten bestehen.

Massive Grabenlinien und Rückzugspositionen

Fünf Kilometer hinter der derzeitigen Front errichtete Russland Reserve- und Ablenkungs-Positionen. In dieser Zone befindet sich auch der Großteil der örtlichen russischen Artillerie- und Panzerreserven, die hinter der ersten Verteidigungslinie manövrieren werden. Mehrere Schutzbereiche für Fahrzeuge und Ausrüstung wurden beobachtet, beschreibt Pasi Paroinen in seiner detaillierten Analyse, gestützt auf Open-Source-Informationen.
Dahinter folgt eine vorbereitete Hauptverteidigungslinie. Massive mehrschichtige Grabenlinien mit Panzerabwehrgräben und Drachenzahnhindernissen. Ausgedehnte Minenfelder gelten hier ebenfalls als wahrscheinlich. Hinter diesen sollen weitere Rückzugspositionen sein.

Bilder zeigen Befestigungen, die noch im Bau waren

Der Analyst liefert eine Sammlung von Beispielen für verschiedene Arten von Feldbefestigungen. Die verwendeten Bilder sind vom 13. März 2023. Viele Befestigungen befanden sich zu diesem Zeitpunkt im Bau. Darauf zu sehen: 1: Der vorderste russische Zug (+) mit einem 600 Meter breiten Stützpunkt. 2: Eine 1,2 Kilometer lange Kompanie Grabenlinie (-). 3: Ein 500 Meter breiter Graben in der Baumreihe. 4: Zwei Truppen- oder Abschnittsvorposten, die eine Lücke zwischen den Stellungen bewachen.

1600 Kilometer langer Graben

5: Ein Kompaniegrabensystem von 1600 Meter Breite befand sich vor Wochen noch im Bau. 6: Panzergraben am nördlichen Rand von Robotyne + kleine Truppenstützpunkte. 7: Schützengräben, Unterstände und Panzergraben westlich von Robotyne. 8: Im Bau befindliche Schützengräben am Nordrand von Kopani.

Weitere Unterstände

9: Im Bau befindlicher Reservegraben südlich von Robotyne. 10: Schützengräben und Unterstände im Bau auf den Höhen über Rivne. 11: Zwei 300 Meter breite Platoon-Stellungen (im Bau). 12. Ein 300 Meter breiter Zugstützpunkt zwischen Solodka Balka und Novoprokopivka.

11 Kilometer hinter der aktuellen Front wird eine Anlage errichtet

13: Um die Stadt Solodka Balka, 11 Kilometer hinter der aktuellen Front, wird eine mehrschichtige Hauptverteidigungslinie errichtet. Sie besteht aus Panzerabwehr-Gräben, Drachenzahnhindernissen, Minenfeldern und mehreren aufeinanderfolgenden Grabenlinien mit einer durchschnittlichen Tiefe von zwei bis drei Kilometer.

Bataillonsstützpunkte und weitere Gräben

Beachtlich ist die große Anzahl von Unterständen und Fahrzeugabschusspositionen, die derzeit gebaut werden. Die Gräben sind etwa drei Kilometer breit und könnten als Bataillonsstützpunkt dienen. 14-15: Auf Bildern ist zu sehen, wie sich die russischen Grabenlinien und Befestigungen auf beiden Seiten des Solodka-Balka-Stützpunkts fortsetzen, mit mehreren Rückzugsstellungen und Reservegräben. Entlang dieses Verteidigungsgürtels können die Russen mehrere Infanteriebataillone aufstellen.

Dörfer werden zur Verteidigung befestigt

Sieben Kilometer hinter Solodka Balka befindet sich schließlich vor Tokmak eine zweite robuste Reservelinie. Tokmak ist ebenfalls von einem kreisförmigen Panzer-Graben und mehreren separaten Stützpunkten umgeben. Das Dorf Ocheretuvate wird ebenfalls zur Rundumverteidigung befestigt.

Schließlich gibt es vor Tokmak eine zweite robuste Reservelinie 6-7 km hinter Solodka Balka. Tokmak ist ebenfalls von einem kreisförmigen AT-Graben und mehreren separaten Stützpunkten umgeben. Das Dorf Ocheretuvate wird ebenfalls zur Rundumverteidigung befestigt.

Die Gegenoffensive der Ukraine