Auch geimpfte Personen übertragen das Coronavirus auf andere, wenn sie sich infiziert haben. Nur sind sie für einen wesentlich kürzeren Zeitraum ansteckend, und das macht einen großen Unterschied und verringert die Ausbreitung von Corona erheblich. Zu diesem Ergebnis gelangt eine neue Studie aus Grossbritannien, die eben im Fachblatt “Lancet Infectious Diseases” erschienen ist.

"Die Impfung verringert das Risiko einer Infektion und beschleunigt die Virusausscheidung"

Auch Geimpfte infizieren sich demnach mit der Delta-Variante von Sars-CoV-2 infizieren und können das Virus auch weitergeben. Die Viruslast bei Infizierten sinkt aber deutlich schneller als bei Ungeimpften. “Die Impfung verringert das Risiko einer Infektion mit der Delta-Variante und beschleunigt die Virusausscheidung”, schreiben die Autoren in ihrem Fazit. “Dennoch haben vollständig geimpfte Personen mit Durchbruchsinfektionen eine ähnliche Spitzenviruslast wie ungeimpfte Fälle und können die Infektion im häuslichen Umfeld wirksam übertragen, auch auf vollständig geimpfte Kontaktpersonen.”

In sieben Tagen kann sich das Virus wesentlich besser ausbreiten, als in drei

Bestätigt werden diese Ergebnisse durch ein weitere Untersuchung des Epidemiologen Paul Elliott vom Imperial College London. Der im Fachblatt “Science” publizierten Studie zufolge wurde “die dritte Infektionswelle in England vor allem durch die Delta-Variante bei jüngeren, nicht geimpften Menschen ausgelöst”, schreiben die Autoren. Dank der raschen Einführung des Impfprogramms in England konnte die Zahl der Infektionen und schweren Fälle begrenzt werden.