Weil von der Regierung zu wenige Plakate und Schaltungen bezahlt worden seinen, würde laut der SPÖ-Abgeordneten Julia Herr Ex-Kanzler Sebastian Kurz für die niedrige Impfrate in Österreich mitverantwortlich sein. Zwar ist durch die Verschärfungen ein erhöhter Andrang an den Impfstraßen zu bemerken, aber laut SPÖ sei jedoch die fehlende Information über die “Österreich impft-“Kampagne Schuld an der mangelnden Impfmotivation gewesen.

So wurden im Mai 2021 wurden 2,4 Millionen Euro für die Schaltung der Impfkampagne abgerechnet, während es im Juni nur zwei Millionen Euro waren. In der Tabelle in Schallenbergs Anfragebeantwortung wurden lediglich 523.817,51 Euro abgerechnet. Noch weniger waren es im August – da waren es bloß 198.890,11 Euro.

Grüne blockierten Inseratenschaltungen

Dabei war der Impfkampagnen-Start im Jänner mit 3,3 Millionen Euro noch vielversprechend. Nachdem im Sommer weniger verbucht wurde, stiegen die Ausgaben im September wieder auf 1,4 Millionen Euro an. Grund dafür sind unter anderem die steigenden Infektionszahlen. SPÖ-Umweltsprecherin Julia Herr kritisierte, dass Kurz das Budget für die Impfkampagne drastisch reduziert hat. Aus ÖVP-Kreisen hörte der eXXpress aber dazu: “Das ist so nicht richtig: Die Grünen haben über Wochen die Inseratenschaltungen blockiert. Aus parteipolitischen Gründen: Sie wollten nicht, dass in wirklich allen Medien die wichtigen Impf-Inserate erscheinen sollen”

Schallenberg wehrte sich gegen diese Kritik und betonte, dass die Kampagne im Sommer weder gestoppt wurde, und sei sei auch nicht ausgelaufen. Einzig die Schwerpunktsetzung der Aussteuerung der Informations- und Servicekampagne hätte sich laut Schallenberg geändert. Im Sommer wurde verstärkt auf die Jugend als Zielgruppe gesetzt. Daher legte man den Fokus auf die sozialen Medien. So habe man versucht, die jungen Menschen dort abzuholen, wo sie sich häufig aufhalten. Außerdem gab es eine Kooperation mit Influencern. Diese haben kostenlose Werbeflächen auf digitalen Partnerbörsen zur Verfügung gestellt.