Derzeit bewirbt sich Ngosso (40) als Außenseiterin für den Vorsitz der SPÖ-Frauen und versucht offenbar mit besonders provokanten Aussagen ihr öffentliches Profil zu schärfen. Doch jetzt ist sie dabei übers Ziel hinaus geschossen: Sie behauptete öffentlich, dass es sowas wie einen politischen Islam gar nicht gäbe. Kritiker sehen darin eine Verhöhnung seiner Opfer, die zumeist weiblich sind.

Fragwürdiges Facebook-Posting

Demnach schrieb die Politikerin wortwörtlich in einem längeren Posting auf Facebook über die “Dokumentationsstelle für politischen Islam”: “Der angebliche ‘politische Islam’ in Österreich ist einzig und allein eine Ablenkung vom konsequenten Versagen der Bundesregierung. Das Einzige, was in Österreich ein echtes Problem ist, ist die politische Islamfeindlichkeit.”

Nicht nur, dass sie mit dem Wort “angeblich” die Existenz des politisches Islams leugnet, der von Dutzenden Wissenschaftlern und Experten weltweit längst belegt ist, sie stuft die Gewalt, die dadurch entsteht, als kein “echtes” Problem ein. Tatsächlich aber sind es besonders Frauen, die durch Zwangsheirat, Unterdrückung, Gewalt und Ehrenmorde unter dem politischen Islam vorrangig leiden müssen.

Vor dem Hintergrund, dass sich Ngosso aktuell für den Vorsitz der SPÖ-Frauen bewirbt, sorgt so eine Aussage natürlich besonders für Irritationen. Erst am Montag wurde bekannt, dass Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) wegen der Islam-Landkarte massiv bedroht wurde und nun besonders geschützt werden muss. Auch der Initiator steht mittlerweile wie berichtet wegen Drohungen unter Polizeischutz.

Verhöhnung der Opfer

Die Kritik nach dieser skandalösen Aussage kommt auch aus den eigenen Reihen. Sozi-Urgestein und eXXpress-Kolumnist Bernhard Heinzlmaier ist fassungslos: “Hat sie schon einmal von der Hamas etwas gehört? Oder vom IS?” – er wertet die Aussage als Verhöhnung der Opfer des Terrors.