Die SPÖ will weiterhin immer mehr Flüchtlinge ins Land holen. Neuerlich forderte sie Migranten aus dem griechischen Lager Moria nach Österreich zu holen. Das erklärte eben SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch gegenüber dem neuen Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).

Deutsch: Aufnahme der Kinder als "Lackmustest" für die ÖVP

Karners Vorgänger, der nunmehrige Bundeskanzler Karl Nehammer, habe sich als “Hardliner” gegeben und Kinder abschieben statt aufnehmen lassen, erklärte Deutsch. Kinder aus dem abgebrannten griechischen Flüchtlingslager Moria aufzunehmen sei nun der “Lackmustest” für die ÖVP unter neuer Führung. “Ich fordere Kanzler Nehammer auf, seine Politik der sozialen Kälte zu beenden.” Nach dem Rückzug von Sebastian Kurz als Kanzler und ÖVP-Obmann bestehe jetzt die Chance, echte Hilfe zuzulassen.

Ebenso fordert die SPÖ schon seit längerem, den Zugang zur österreichischen Staatsbürgerschaft für Ausländer drastisch zu erleichtern. Nur die Anwesenheit in Österreich solle schon nach einer gewissen Zeit ausreichen, um automatisch ein Anrecht auf die österreichische Staatsbürgerschaft zu bekommen. Integrationsleistungen spielten dann keine Rolle mehr. Ausländische Kinder, die in Österreich geboren werden, sollten die Staatsbürgerschaft automatisch bekommen.

100.000 Flüchtlinge würden bis 2027 eingebürgert

Österreich vergibt im Jahr rund 9000 Staatsbürgerschaften. Der Vorschlag der SPÖ würde eine Verzehnfachung dieser Zahl bedeuten. Bis 2027 würden automatisch 100.000 Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan österreichische Staatsbürger werden.

Die beiden größten Zuwanderergruppen in Wien wählen einer Studie des OGM-Instituts zufolge zu einem höheren Anteil die SPÖ als die Gesamtbevölkerung. Die anderen Konkurrenzparteien kämen auf geringere Stimmenanteile. Der naheliegende Schluss: Die SPÖ hofft so über die eingebürgerten Migranten mehr Zuspruch bei den kommenden Wahlen zu bekommen.